Schafft Kohfeldt im Pokal, woran Ex-Werder-Trainer gescheitert sind?

Florian Kohfeldt bejubelt ein Tor.

Werder trifft im Pokal auf Darmstadt um Ex-Coach Kohfeldt

Bild: Imago | Jan Huebner

Im Achtelfinale des DFB-Pokals treffen die Bremer auf die von Florian Kohfeldt trainierten Darmstädter. Bisher konnte in diesem Wettbewerb noch nie ein Ex-Trainer Werder schlagen.

Werders Pokal-Achtelfinale gegen Darmstadt 98 am 3. oder 4. Dezember wird eine besondere Partie sein. Schließlich wird Florian Kohfeldt nach mehr als drei Jahren erstmals wieder als Cheftrainer in einem Pflichtspiel im Weser-Stadion an der Seitenlinie stehen.

Seit Anfang September trainiert Kohfeldt die Darmstädter in der 2. Liga. Und seine Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. In sieben Liga-Spielen hat er zwölf Punkte geholt und erst einmal verloren. Im DFB-Pokal setzten sich die Lilien zudem gegen den Drittligisten Dynamo Dresen (3:2 nach Verlängerung) durch.

Nun soll im Achtelfinale auch der Coup gelingen. Duelle mit Ex-Trainern sind im Pokal für Werder jedoch ein gutes Omen. Bisher konnte noch keiner von ihnen die Bremer ausschalten. Ein Rückblick.

Werder verhagelt Magath das Double

Felix Magath hat Werder von Oktober 1998 bis zum Mai 1999 trainiert. Den größten Erfolg als Coach landete er aber 2009, als er völlig überraschend mit dem VfL Wolfsburg die Deutsche Meisterschaft gewann.

Felix Magath schaut stoisch auf der Wolfsburger Trainerbank.
Felix Magath kassierte 2009 im Viertelfinale eine deutliche 2:5-Niederlage gegen Werder. Bild: dpa | Peter Steffen

Im DFB-Pokal schieden die Wolfsburger in der Saison allerdings im Viertelfinale in einem Heimspiel gegen Werder aus. Deutlich mit 5:2 setzten die Bremer sich damals im März 2009 durch. Werders Torschützen klingen dabei mittlerweile wie das "Who-is-who" der Klubgeschichte. Diego und Claudio Pizarro trafen jeweils doppelt. Auch Mesut Özil steuerte ein Tor bei. Am Ende der Saison durfte Werder sogar den Gewinn des DFB-Pokals feiern. Im Finale gewannen sie dank eines Treffers von Özil mit 1:0 gegen Bayer 04 Leverkusen.

"König Otto" unterliegt erst im Elfmeterschießen

Otto Rehhagel hat zwischen 1981 und 1995 an der Weser eine Ära geprägt und Werder in dieser Zeit zu einem Topklub entwickelt. Mit den Bremern gewann er in dieser Zeit zweimal die Deutsche Meisterschaft, einmal den Europapokal der Pokalsieger und zweimal den DFB-Pokal.

Mit dem 1. FC Kaiserslautern traf Rehhagel in der Saison 1999/2000 in der dritten Runde des Wettbewerbs auf Werder. Bei der Partie im Weser-Stadion stand es im Oktober 1999 nach 90 Minuten 1:1.

Otto Rehhagel und Marco Bode unterhalten sich nach einem Spiel.
Otto Rehhagel schied im Oktober 1999 gegen Werder aus. Nach der Niederlage unterhielt er sich mit seinem Ex-Spieler Marco Bode. Bild: Imago | Jaspersen

Die Führung von Martin Wagner glich Ailton aus. In der Verlängerung traf Wagner zum 2:1, doch Marco Bode gelang das 2:2. Deshalb ging es ins Elfmeterschießen. In diesem trafen Ailton, Pizarro, Torsten Frings und Keeper Frank Rost. Raphael Wicky und Andreas Herzog verschossen jedoch. Glück für Werder: Beim FCK versagten mit Michael Schjönberg, Martin Wagner und Jeff Strasser gleich drei Spielern die Nerven, sodass die Bremer in die nächste Runde einzogen. Die Bremer kamen damals bis ins Finale, das sie mit 0:3 gegen den FC Bayern verloren.

Brocker kassiert einen Doppelpack von Hasebrink

Günter Brocker stand bei den Bremern ab dem Sommer 1965 an der Seitenlinie und wurde im September 1967 entlassen. Als Coach von Tennis Borussia Berlin traf er im Mai 1970 in der ersten Runde auf Werder.

Günter Brocker schaut auf das Spielfeld.
Günter Brocker hat Werder etwas länger als zwei Jahre trainiert. Bild: Imago | Ferdi Hartung

Bei der Partie im Berliner Mommsenstadion setzten sich die Bremer letztlich souverän mit 2:0 durch. Beide Treffer für Werder erzielte seinerzeit Heinz-Dieter Hasebrink. Der Offensinvspieler trug von 1969 bis 1973 das Bremer Trikot. Bis ins Finale konnte Hasebrink Werder damals allerdings nicht schießen. In der nächsten Runde, dem Achtelfinale, schieden die Bremer seinerzeit gegen Alemannia Aachen aus.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Sport, 3. November 2024, 19:30 Uhr