Werders Frust nach der 1:4-Demontage: "Haben alles vermissen lassen"
Die Bremer wirkten zuvor stabil, gingen am Sonntag in Gladbach beim 1:4 aber unter. "Wir waren der Intensität des Gegners nicht gewachsen", kritisierte Coach Ole Werner.
Schon Florian Kohfeldt war einst genervt. "Ich mag den Torjingle nicht. Das habe ich schon mehrfach betont", sagte der damalige Werder-Coach im Januar 2021 vor Werders Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach. Die Partie verloren die Bremer im Anschluss. Bei der 0:1-Niederlage schallte seinerzeit aber immerhin nur einmal das markante "„Döp-döp-döp-dödödöp-döp-döp" aus dem Scooter-Song "Maria (I like it loud)" durch den Borussia-Park.
Am Sonntagabend gab es für Werder dieses Mal die volle Dröhnung. Mit 1:4 gingen die Bremer gegen die Gladbacher unter. Schon zur Halbzeit lagen sie mit 0:3 zurück. "Generell muss man sagen, dass wir kollektiv nicht auf dem Platz waren. Wir haben viel zu viele Bälle zurückgespielt", ärgerte sich Coach Ole Werner im Anschluss. So fiel auch das 0:1. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Senne Lynen besrtafte Alassane Pléa die Bremer schon nach elf Minuten.
In der ersten Halbzeit hat bei Werder gar nichts geklappt
Nur eine Minute später spielte Keeper Michael Zetterer ganz schlecht hinten raus. Sekunden später stand es aufgrund des Eigentores von Marco Friedl 0:2. Beim 0:3 kurz vor der Halbzeit durch Franck Honorat wiederum ließen sich die Bremer viel zu einfach auskontern (45.). "Wir sind nicht im höchsten Tempo angelaufen, haben schlecht verteidigt. So liegst du dann am Ende 3:0 hinten, was auf jeden Fall nicht sein muss", bemängelte Marvin Ducksch.
Ducksch war am Mittwochabend beim 1:0-Sieg der Paderborner noch der Matchwinner. Anschließend wurde Werder dafür gelobt, wie stabil das Team mittlerweile auftritt. In der Bundesliga hatten die Bremer zuvor beim 2:2 gegen Bayer 04 Leverkusen für eine Überraschung gesorgt. Die Partie in Paderborn war auf einem schlechten Platz arg umkämpft, doch Werder lieferte einen seriösen Auftritt ab und setzte sich durch.
Für Werder war es die erste Auswärts-Niederlage in dieser Saison
Die Partie in Gladbach war nun ein herber Rückschlag. Zumal die Borussia aktuell ziemlich taumelt. "Wir waren der Intensität des Gegners nicht gewachsen", gab Werner offen und ehrlich zu. "Gladbach hat hochverdient, auch im Ergebnis, gewonnen."
Auch Ducksch war mächtig angefressen. "Wir haben alles vermissen lassen, was wir uns vorgenommen haben", räumte er ein. Nachdem Werder in Gladbach nun die erste Auswärts-Niederlage dieser Saison kassiert hat, fordert Ducksch, dass das Team nach so einem Spiel eine Reaktion zeigt. Die Chance dazu besteht am Samstag (15:30 Uhr) gegen Holstein Kiel. Dann soll es in dieser Saison im fünften Anlauf endlich mit dem ersten Heimsieg klappen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Sport, 3. November 2024, 19:20 Uhr