Werders Gerassimenko ringt Ovtcharov und Qiu bei Tischtennis-WM nieder

Werders Tischtennis-Profi Kirill Gerassimenko mit vollem Einsatz bei einem Vorhandschlag im Spiel gegen Fulda.

Werders Gerassimenko ringt Ovtcharov und Qiu bei Tischtennis-WM nieder

Bild: Imago | Patrick Wichmann

Mit zwei furiosen Partien hat Kirill Gerassimenko das deutsche Team in Busan an den Rand der Niederlage getrieben. Dennoch verlor Kasachstan das Gruppen-Duell mit 2:3.

Kirill Gerassimenko hämmerte seinen Vorhandschlag unerreichbar für Dang Qiu auf den Tisch und riss mit einem martialischen Jubelgebrüll die Arme hoch. Er hatte es tatsächlich geschafft. Der 27-jährige Kasache, der seit fünf Jahren für Werder Bremen in der Bundesliga spielt, hatte der deutschen Tischtennis-Mannschaft bei dieser Team-Weltmeisterschaft in Südkorea einen doppelten Tiefschlag verpasst.

Im Gruppen-Duell bezwang Gerassimenko am Sonntag zunächst Dimitrij Ovtcharov mit 3:1 und rang dann noch Deutschlands Besten und amtierenden Europameister Dang Qiu nach einem 0:2-Satzrückstand mit 3:2 nieder. Der Bundestrainer war zu recht beeindruckt von Gerassimenkos Auftritten.

Gerassimenko zeigt, dass er in letzter Zeit viel Selbstvertrauen getankt hat. Er hat sehr, sehr gut gespielt.

Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf

Gerassimenko kämpft auf verlorenem Posten

Der deutsche Tischtennis-Europameister Dang Qiu während der Team-WM bei einem wuchtigen Vorhandschlag.
Tischtennis-Europameister Dang Qiu von Borussia Düsseldorf biss sich an Werders Kirill Gerassimenko bei der Team-WM die Zähne aus. Bild: Imago | MaJo

Doch so beeindruckend und unerschrocken der Werder-Profi auch kämpfte, zum Gesamtsieg gegen die deutsche Mannschaft reichte es nicht. Denn Gerassimenko ist quasi als Ein-Mann-Team bei den Kasachen unterwegs, seine Teamkollegen spielen deutlich schwächer als er. Schon im Gruppen-Duell gegen England reichten zwei starke Siege von Gerassimenko nicht zum Gesamterfolg.

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Und so wackelte das deutsche Team dank Gerassimenkos Doppelschlag zwar, ins Wanken geriet es jedoch nicht. "In allen anderen drei Spielen waren wir klar überlegen", sagte Bundestrainer Roßkopf, "das 3:2 klingt eng, trotzdem hatten wir nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren könnten."

Starke WM-Gruppe, gute Chancen

Gerassimenko ist bei dieser Team-WM in fünf Spielen allerdings weiterhin ungeschlagen und liegt mit Kasachstan noch gut im Rennen, die Gruppenpase zu überstehen. Drei der fünf Teams kommen weiter, der Gruppenerste qualifiziert sich direkt fürs WM-Achtelfinale.

"Die Gruppe ist schon schwer, aber ich glaube schon, dass wir eine gute Chance haben, die Top Drei zu schaffen", sagte Gerassimenko vor dem WM-Start. In Gruppe zwei spielen neben Deutschland und Kasachstan noch England, die USA und Saudi Arabien.

Ergebnis Gruppe 2, Deutschland – Kasachstan 3:2

Dang Qiu – Alan Kurmangaliyev 3:0 (11:3, 11:8, 11:3)
Dimitrij Ovtcharov – Kirill Gerassimenko 1:3 (6:11, 11:4, 9:11, 6:11)
Patrick Franziska – Aidos Kenzhigulov 3:0 (11:3, 11:5, 11:9)
Dang Qiu – Kirill Gerassimenko 2:3 (11:7, 11:7, 8:11, 8:11, 9:11)
Dimitrij Ovtcharov – Kurmangaliyev 3:0 (11:4, 11:4, 11:4)

Weltranglistenplatzierung:

DTTB-Herren: Dang Qiu (10), Dimitrij Ovtcharov (13), Patrick Franziska (26), Benedikt Duda (46)
Kasachstan: Kirill Gerassimenko (40), Alan Kurmangaliyev (212), Aidos Kenzhigulov (289)

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Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Sport kompakt, 18. Februar 2024, 17:28 Uhr