Werders Tischtennis-Asse scheitern zum 7. Mal im Doppel
Der Bremer Bundesligist kämpfte verbissen gegen den Tabellenzweiten aus Saarbrücken. Doch erneut reichten zwei Siege von Mattias Falck allein nicht zum Werder-Sieg.
Es war wieder einer dieser Abende, an denen man sich bei Werder wohl wünschte, Topstar Mattias Falck dürfte drei Einzel spielen und nicht bloß zwei. Denn der Schwede ist in diesem Jahr in bestechender Form und holt den Bremern an fast jedem Spieltag zwei sichere Punkte.
Doch zum Sieg in der Tischtennis-Bundesliga braucht es eben einen dritten Punkt – und der wollte Werder auch gegen den 1. FC Saarbrücken einfach nicht gelingen.
Wir hatten viele viele Chancen heute und haben es leider nicht geschafft. Marcelo und Kirill haben geführt und konnten die Chancen nicht nutzen. Und im Doppel war Saarbrücken dann einfach besser.
Werder-Trainer Cristian Tamas
Doppel in 20 Minuten vorbei
Und da standen die enttäuschten Werder-Profis also, hatten an diesem Freitagabend drei Stunden gekämpft, waren von den 450 Zuschauern in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle immer wieder nach vorne gepeitscht worden und nun war nach nur 20 Minuten im Doppel alles vorbei.
Das Duo aus Patrick Franziska und Cedric Nuytinck hatte den Bremern Kirill Gerassimenko und Cristian Pletea keine Chance gelassen, zum 7. Mal in dieser Saison musste Werder so eine bittere 2:3-Niederlage einstecken.
Geführt, aber verloren
"Wir haben das heute nicht im Doppel verloren", sagte Werder-Trainer Cristian Tamas, "wir hätten eines der Einzel vorher gewinnen müssen." Falck hatte seine beiden Partien mit 3:1 gewonnen und schraubte seine Saison-Bilanz damit auf 23:6 Sieg hoch. Doch Marcelo Aguirre hatte gegen den an Position eins gesetzten Japaner Takuya Jin schon mit 11:7 und 7:3 geführt – und unterlag ihm doch mit 1:3.
Ähnlich lief es auch in Gerassimenkos Einzel gegen den derzeit drittbesten Deutschen Patrick Franziska. Im ersten Satz konnte der Kasache einen Satzball nicht nutzen. Im zweiten Durchgang brachte sich Gerassimenko mit einem Aufschlagpatzer schnell wieder um die 3:0-Führung. Nachdem er gegen Mühlhausen noch zehn Matchbälle abgewehrt hatte, kassierte Werders Nummer zwei dieses Mal eine 0:3-Schlappe – ohne spektakuläre Aufholjagd.
Im Doppel war es schwer, Saarbrücken war da einfach zu stark. Aber wir haben heute oft geführt, es war besonders für Marcelo schade. Er hat sehr gut gespielt. Aber im Tischtennis dreht sich alles um Selbstvertrauen.
Werder-Profi Mattias Falck
Dämpfer im Playoff-Rennen
Für Werder ist die 2:3-Niederlage ein Dämpfer im Kampf um die Playoff-Ränge. Mit 16:18 Punkten liegen die Bremer als Sechster zwei Punkte hinter Rang vier – die Konkurrenz spielt allerdings erst am Sonntag, dann könnten es bereits vier Punkte Rückstand werden.
In einer Woche geht es für Werder zum schweren Auswärtsspiel nach Grenzau, die Bundesliga geht in den Endspurt und es geht so eng zu wie selten. Trainer Tamas bleibt aber trotz des Rückschlages optimistisch: "Für uns heißt es jetzt: Kopf hoch. Es war ja kein schlechtes Spiel von uns."
SV Werder Bremen – 1. FC Saarbrücken TT 2:3
Mattias Falck – Cedric Nuytinck 3:1 (13:11, 8:11, 12:10, 15:13)
Marcelo Aguirre – Takuya Jin 1:3 (11:7, 9:11, 7:11, 8:11)
Kirill Gerassimenko – Patrick Franziska 0:3 (10:12, 7:11, 8:11)
Mattias Falck – Takuya Jin 3:1 (8:11, 11:7, 11:7, 11:7)
Kirill Gerassimenko/Cristian Pletea – Patrick Franziska/Cedric Nuytinck 0:3 (4:11, 6:11, 8:11)
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 10. Februar 2023, 12 Uhr