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Mehrere Verdachtsfälle von Spielmanipulation im Bremer Amateurfußball
In Bremen wurden in 2022 offiziell fünf Spiele als verdächtig eingestuft. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft liefen in den vergangenen Jahren allerdings ins Leere.
Nach ARD-Informationen hat es im Bremer Amateurfußball in den vergangenen Jahren mehrere Verdachtsfälle von Spielmanipulation gegeben. Hintergrund dazu sind Sportwetten. Diese sind im Amateurfußball in Deutschland zwar verboten, im Ausland kann man jedoch auf viele Spiele in den deutschen Amateur-Ligen wetten.
Staatsanwaltschaft ermittelte erfolglos in mehreren Fällen
Nach Informationen der ARD-Radio-Recherche-Sport sind in der vergangenen Saison in der Bremen-Liga bei mehr als 40 Prozent der Spiele Live-Wetten möglich gewesen. Bei Live-Wetten haben die Wetter die Möglichkeit, nicht nur vor Spielbeginn, sondern auch noch während des laufenden Spiels Geldbeträge auf bestimmte Ereignisse zu setzen.
Insgesamt konnte man im Ausland auf 2.700 deutsche Amateurspiele Live-Wetten abschließen. Dadurch steigt jedoch die Gefahr von Wett-Manipulation. In Bremen wurden 2022 offiziell fünf Spiele als verdächtig eingestuft.
Die Staatsanwaltschaft Bremen hat in den vergangenen Jahren in mehreren Fällen ermittelt, die Verfahren wurden allerdings eingestellt. Der Nachweis von Wettmanipulation scheint für die Behörden nur schwer möglich zu sein. Der Bremer Fußballverband teilte auf Nachfrage mit, von den Ermittlungen keine Kenntnis gehabt zu haben. Laut Stellungnahme wünscht sich der Verband, dass solche Wetten in Zukunft nicht möglich sind. Außerdem sei im Herbst eine Präventionskonferenz zu dem Thema geplant.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 14. August 2024, 18:06 Uhr