Bremer Extrem-Radler erreicht nach 4.632 Kilometern das Nordkap

Bremer Extrem-Radler erreicht nach 4.632 Kilometern das Nordkap

Bild: Florian Schigelski

Florian Schigelski ist am Ziel. Nach zwölf Tagen Schinderei beim NorthCape-4.000-Rennen kam er am Donnerstag als 5. von 260 Teilnehmern am nördlichsten Zipfel Europas an.

Florian Schigelski ist ganz froh, dass er seinen eigenen Schwur gebrochen hatte. Als er sich vor einem Jahr zum ersten Mal alleine mit dem Rad beim NorthCape-4.000-Rennen hinauf bis zum Nordkap gequält hatte, sollte das eigentlich ein einmaliges Erlebnis bleiben. Soll heißen: Das wollte er nie wieder machen.

Vor allem wegen einer Stelle der 4.000-Kilometer langen Radstrecke: "Ich habe im letzten Jahr gesagt: 'Durch den Nordkaptunnel fahre ich nie wieder durch.' 200 Meter unter dem Meer – das war die Hölle", sagte der Bremer, bevor er am 22. Juli doch wieder zu dieser Abenteuerreise los radelte.

Schigelski verbessert sich um 25 Plätze

Und der 48 Jahre alte IT-Projektleiter hat es nicht bereut – und auch die Hölle des sieben Kilometer langen Nordkaptunnels noch einmal überstanden. Am Donnerstag kam Schigelski nach zwölf Tagen und vier Stunden nach insgesamt 4.632 Kilometern erschöpft, aber glücklich am nördlichsten Zipfel Europas an.

Ich bin als Fünfter angekommen. Auch eine schöne Erfahrung, mit den Ersten an einem Tisch zu sitzen.

Florian Schigelski

Bei seiner Premiere vor einem Jahr wurde Schigelski 30., aber beim NorthCape 4.000 steht der Wettkampf an sich nicht im Vordergrund. Es ist kein Radrennen im eigentlichen Sinne, es geht mehr um die Herausforderung, diese extreme Strecke alleine und ohne Hilfe von außen zu überstehen. Und um die Naturerlebnisse zu genießen.

NorthCape-Rennen mit Zwischenstopp an Bremer Schlachte

Florian Schigelski an der Schlachte.
Florian Schigelski am 27. Juli bei seinem Zwischenstopp am Bremer Brill nach circa 1.000 Kilometern. Bild: Radio Bremen

Dennoch kam bei diesem zweiten Anlauf doch ein bisschen der Wettkämpfer Schigelski zum Vorschein. Mit einem Durchschnitt von 385 Kilometern pro Tag hatte der Bremer ein ordentliches Programm gestemmt – und das oft völlig durchnässt von Regengüssen und mit vielen Übernachtungen unter freiem Himmel und Selbsverpflegung.

Aber Schigelski wollte die Herausforderung unbedingt noch einmal annehmen, denn die Strecke führte dieses Mal auch durch Bremen. Der Stopp an der Schlachte, wo er von seiner Frau Dörthe und Freunden in Empfang genommen wurde, war eines der Highlights seines Rennens. Dass er es als Fünfter – eigentlich Sechster, doch der erste Fahrer im Ziel war disqualifiziert worden – am Nordkap angekommen war, macht Schigelski stolz. Und dass die vor ihm Platzierten allesamt unter 30 Jahre alt sind, war das Sahnehäubchen dieser Abenteuerreise.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 3. August 2023, 18:06 Uhr