Werders Stage ganz ehrlich: "Ich konnte nicht mehr laufen"
Jens Stage geht in seine dritte Saison bei Werder. Im Trainingslager spricht er über sich und die Mannschaft, aber auch über Olympia-Teilnehmer Naby Keita.
Die 0:3-Pleite im Testspiel gegen die US Lecce steckt Werder Bremens Fußballern noch in den Knochen. „Nach 44 Minuten gegen Lecce war ich tot und konnte nicht mehr laufen“, gibt Mittelfeldspieler Jens Stage am Dienstag zwischen zwei Trainingseinheiten zu.
Der Grund ist allerdings nicht auf seine mangelnde Fitness zu schieben, sondern in dem straffen Trainingsprogramm zu suchen, das Stage als "intensiv" beschreibt. Im Zillertal lässt Trainer Ole Werner im Regelfall zweimal pro Tag trainieren. Ziel ist es, die Kondition der Werder-Spieler langfristig zu steigern.
Alle wollen am ersten Spieltag gewinnen. Alle wollen am ersten Spieltag in der ersten Elf sein.
Jens Stage, Werder Bremen
Insgesamt sieht der 27-jährige Stage das Team trotz der Testspielniederlage auf einem guten Weg, sieht klare Verbesserungen im Vergleich zu seiner Ankunft vor zwei Jahren. "Der Teamgeist ist sehr gut. Viele gute Leute," lobt der dänische Nationalspieler die Mentalität der Mannschaft.
Elementar für den Teamgeist ist aus Stages Sicht die gegenseitige Hilfe. Selbst hat er sich auferlegt, sich besonders um die ausländischen Spieler zu kümmern, die zum Team stoßen.
Jens Stage über Naby Keitas Zukunft
Thema bei Werder ist weiterhin der beim Verein in Ungnade gefallene Naby Keita. Zuletzt war er suspendiert. Der Nationalspieler Guineas befindet sich aktuell nicht mit Trainingslager, sondern nimmt als Athlet seines Heimatlandes bei Olympia teil. Die Spiele seines Kollegen will sich Jens Stage anschauen, sollte er die Zeit dazu finden.
"Naby ist ein guter Spieler erstmal. Und er ist auch eine gute Person. Das wissen alle in der Kabine und im Verein. Aber er hat auch eine schwere Zeit in Bremen", sagt Stage.
Wie es mit Keita, den er als "guten Freund" betitelt, weitergeht, kann er nicht sagen. Stage: "Es ist die Entscheidung vom Verein. Wenn der Verein sagt: 'Natürlich kommt er zurück!', dann ist die Kabine bereit für Naby." Die Tür steht für Keita also weiterhin offen. Zumindest wenn es nach Stage geht.
Jens Stage spricht über seine Werder-Zukunft
Angesprochen auf seine Zukunft und eine mögliche baldige Vertragsverlängerung in Bremen reagiert Stage zögerlich. "Du kannst niemals nie sagen im Fußball", leitet er ein und schiebt kurze Zeit später nach: "Persönlich will ich die beste Karriere, die ich machen kann."
Bremen scheint da nicht die schlechteste Station für ihn zu sein: "Mein Gefühl hier ist sehr gut in der Mannschaft." Auch in der Stadt fühlt er sich wohl: "Meine Familie hat ein gutes Leben hier."
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 23. Juli 2024, 17 Uhr