Bremer SV rüstet sich für DFB-Pokalspiel am Sonntag: "Wir sind heiß"

Nach 33 Jahren findet erstmals wieder ein DFB-Pokalspiel am Panzenberg statt. Die Vorfreude bei BSV-Vorstand Alfons van Werde ist riesig. Aber noch ist nicht alles startklar.

Am Sonntagnachmittag empfängt der Bremer SV um 15:30 Uhr den SC Paderborn. 3.500 Zuschauerinnen und Zuschauer werden dabei sein, darunter 670 Gäste im neu errichteten Auswärtssektor. Die Arbeiten in Walle laufen allerdings noch auf Hochtouren.

Am besten weiß das BSV-Vorstandsmitglied Alfons van Werde. Er gehört zum Organisationsteam. "Wir sind seit drei Wochen Tag und Nacht an der Arbeit", erklärt van Werde am Freitagmittag und ergänzt: "Ich komme gerade von der Baustelle, hoffentlich sieht man meine dreckigen Füße nicht."

Bremer SV steht vor letzter großer Aufgabe

Grund zur Besorgnis gibt es laut van Werde aber nicht. Alles liege im Zeitplan. Die Stromversorgung steht, ebenso die Türme für die TV-Übertragung.

Am Samstag kommt aber noch eine große Aufgabe auf die Helferinnen und Helfer zu: "Morgen bauen wir eine 40 Quadratmeter große Umkleidekabine für die Gastmannschaft." Das ist Vorschrift seitens des DFB. Die Umkleide wird in der Halle vom TV Walle errichtet. Professionell ausgestattet: Mit Fußboden, Eistonne, Massageliege, Obst, Kaffee und WLAN.

Wir haben uns wochenlang durch den Salat an Bestimmungen und die ganzen Formulare gearbeitet.

Alfons van Werde, Vorstand Bremer SV

Als Finanzvorstand hat van Werde auch das Monetäre im Blick. "Wir werden mit dem Spiel garantiert keinen Gewinn machen. Das war aber vorher absehbar", sagt er: "Wir hätten auch ein Stadion mieten können, aber das hätte viel Geld gekostet." Statt viel Geld in die Miete zu investieren, hat der Verein das Geld lieber ins eigene Stadion gesteckt, in den Ausbau des Panzenbergs.

Paderborn reist als Favorit an den Panzenberg

Zweifelsfrei kommt der SC Paderborn als Favorit nach Bremen. Die Ostwestfalen legten einen perfekten Start in die Zweitligasaison hin. Als einziges Team gewann Paderborn die ersten beiden Ligaspiele der neuen Saison – und belegt somit Platz eins der Tabelle.

Die Mannschaft von BSV-Trainer Sebastian Kmiec ist sich ihrer Außenseiterrolle bewusst, will sich dennoch gegen den Zweitligisten auflehnen. "Natürlich weiß ich, dass die Euphorie groß ist – und die soll auch nicht gebremst werden", sagt Kmiec, "dennoch sollten wir uns der Realität bewusst sein. Und die lautet: Tabellenführer der 2. Liga gegen uns Rebellen aus der Regionalliga."

Für Mittelfeldspieler Bjarne Kasper ist es nicht das erste Mal im DFB-Pokal. Vor zwei Jahren war der 23-Jährige schon gegen Schalke im Oldenburger Marschweg-Stadion (0:5) dabei. Trotzdem prickelt es vor dem Duell gegen Paderborn: "Die Stimmung in de Mannschaft ist riesig. Die Vorfreude ist groß. Wir freuen uns alle, das Spiel am Sonntag bestreiten zu dürfen. Wir sind heiß."

Wie man in den vergangenen Regionalligasaisons feststellen konnte, schreibt der Panzenberg seine eigenen Geschichten. Da haben wir Spiele gewonnen, die uns keiner zugetraut hat.

Bjarne Kasper, Spieler Bremer SV