Wildes Werder-Spiel in Wolfsburg: Bremerinnen erkämpfen 3:3

Werders Fußballerinnen sind mit einem furiosen Auftritt bei den Vizemeisterinnen in die Bundesliga-Saison gestartet. Dabei kassierten sie auch ein umstrittenes Gegentor.

Am Ende standen beide Teams da auf dem Rasen und beide hatten zum Beginn der Bundesliga-Saison einen Punkt geholt – doch die Gemütslage hätte kaum unterschiedlicher sein können. Während sich die Vizemeisterinnen aus Wolfsburg ärgerten, bejubelten die Bremerinnen das 3:3 (2:1) wie einen Sieg – denn erstmals überhaupt hatten sie gegen den VfL einen Punkt geholt.

Es war ein wahnsinnig geiles Spiel – und wahnsinnig trifft es ganz gut. Wir mussten uns mega strecken, um hier etwas zu holen. Aber wir haben den Wolfsburgerinnen ein geiles Spiel geboten.

Werder-Trainer Thomas Horsch

In einem phasenweise kuriosen und wilden Spiel erlebten die Wolfsburgerinnen direkt eine Enttäuschung im eigenen Stadion und einen frühen Rückschlag im Titelkampf mit Bayern München. Dabei sah es nach elf Minuten aus, als würden sie ihre Favoritenrolle gegen die Werderanerinnen souverän ausspielen.

Werder dreht frühen Rückstand

Nationalspielerin Sarai Linder brachte die Wolfsburgerinnen früh in Führung. Doch dann schlugen die Bremerinnen zu. Clever nutzten sie zwei fahrlässige Schwächen in der VfL-Abwehr aus, um die Partie zu drehen: Tuana Mahmoud (35.) und Neuzugang Larissa Mühlhaus (40.) besorgten die Führung für Werder.

Und die Bremerinnen hätten zum Start der zweiten Halbzeit die Führung sogar auf 4:1 ausbauen können, doch dann erzielte Lena Lattwein in der 61. Minute den 2:2-Ausgleich. Doch der Stadionsprecher hatte den neuen Spielstand noch nicht ganz verkündet, da führte Werder eine Minute später mit 3:2: durch ein Eigentor der Wolfsburgerinnen.

Tor oder kein Tor?

Janina Minge passte zurück Richtung Torhüterin Merle Frohms, doch der Ball trudelte an Frohms vorbei, deren Rettungsversuch das Tor nicht mehr verhinderte. Vier Minuten später stand Werders Schweizer Nationalhüterin Livia Peng im Mittelpunkt. Sie schoss Alexandra Popp an und der Ball flog über Peng hinweg – und fiel mit viel Rückdrall auf die Torlinie, sprang dank des Effets wieder zurück ins Spielfeld.

Dennoch entschied Schiedsrichterin Nadine Westerhoff auf Tor, ihr Assistent hatte den Ball von der Seitenlinie im Tor gesehen. Bitter für Werder in diesem Moment: In der Frauen-Bundesliga gibt es keinen Videobeweis. Die Bremerinnen kämpften jedoch weiter verbissen und zeigten, dass sie trotz einiger Ausfälle mit ihren neun neuen Spielerinnen die Qualität des Kaders verstärken konnten.

"Das Unentschieden nehmen wir so mit"

In der 88. Minute kassierte Neuzugang Lara Schmidt die Gelb-Rote Karte, doch mit vereinten Kräften brachten die Bremerinnen den Punktgewinn bei den Vizemeisterinnen über die Zeit. Mit einem Videobeweis wäre es wohl der Sieg gewesen. Für Werder fühlte es sich jedenfalls wie einer an und macht Lust auf mehr in dieser Saison.

Das dritte Wolfsburger Tor war anscheinend kein Tor, aber ansonsten waren immer noch Situationen da, wo es in beide Richtungen hätte gehen können. Das Unentschieden nehmen wir so mit, das ist in Ordnung. Wir haben ein gutes Spiel geboten und sind gut in die Saison gestartet.

Werder-Trainer Thomas Horsch

Spielzeit:

2021/2022 2022/2023 2023/2024 2024/2025

Spieltag:

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Spielplan

Datum	Uhrzeit	Heim	Gast	Ergebnis
13.09.2024	18:30 Uhr	Bayern München FC Bayern	RB Leipzig RB Leipzig	Ergebnis: 6 zu 2
14.09.2024	12:00 Uhr	FC Carl Zeiss Jena Carl Zeiss Jena	VfL Wolfsburg Wolfsburg	Ergebnis: 0 zu 1
14.09.2024	14:00 Uhr	Werder Bremen Werder Bremen	Turbine Potsdam Potsdam	Ergebnis: 2 zu 0
15.09.2024	14:00 Uhr	Bayer Leverkusen Leverkusen	Eintracht Frankfurt E. Frankfurt	Ergebnis: 2 zu 2
15.09.2024	18:30 Uhr	1. FC Köln Köln	SGS Essen SGS Essen	Ergebnis: 2 zu 2
16.09.2024	18:00 Uhr	1899 Hoffenheim Hoffenheim	SC Freiburg Freiburg	Ergebnis: - zu -

Tabelle

#	Mannschaft	Spiele	Siege	U	Niederlagen	Tore	Differenz	Punkte
1	Bayern München FC Bayern	2	2	0	0	8:2	6	6
2	Werder Bremen Werder Bremen	2	1	1	0	5:3	2	4
3	Eintracht Frankfurt E. Frankfurt	2	1	1	0	4:2	2	4
4	Bayer Leverkusen Leverkusen	2	1	1	0	5:4	1	4
5	VfL Wolfsburg Wolfsburg	2	1	1	0	4:3	1	4
6	1899 Hoffenheim Hoffenheim	1	1	0	0	2:1	1	3
7	RB Leipzig RB Leipzig	2	1	0	1	4:7	-3	3
8	1. FC Köln Köln	2	0	1	1	3:4	-1	1
9	SGS Essen SGS Essen	2	0	1	1	3:4	-1	1
10	SC Freiburg Freiburg	1	0	0	1	2:3	-1	0
11	FC Carl Zeiss Jena Carl Zeiss Jena	2	0	0	2	0:3	-3	0
12	Turbine Potsdam Potsdam	2	0	0	2	0:4	-4	0

Legende:

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