Eishockey-Krimi: Deutsche Frauen lösen in Bremerhaven Olympia-Ticket

Das deutsche Frauen-Eishockey-Team jubelt gemeinsam auf dem Eis nach einem Tor.

Eishockey-Frauen erkämpfen sich ihr Olympia-Ticket

Bild: Imago | Beautiful Sports

Im Spiel gegen Ungarn ging es am Sonntag in Bremerhaven um alles oder nichts. Doch durch den 2:1-Sieg ist das DEB-Team 2026 bei den Winterspielen in Mailand dabei.

Was für ein packender Abend in der Eisarena Bremerhaven: Fast zwei Stunden lang waren die 2.511 Eishockey-Fans voll auf ihre Kosten gekommen, denn das entscheidende Spiel zwischen Deutschland und Ungarn wurde ein echter Krimi.

Spannend, intensiv und sehr umkämpft war diese Partie, in der es für beide Mannschaften um alles oder nichts ging. Nur die Siegerinnen würden sich für die Olympischen Spiele 2026 qualifizieren, der Druck konnte kaum größer sein.

Schnelle Führung, schneller Ausgleich

Die Eishockey-Spielerinnen der deutschen Nationalmannschaft liegen sich nach der geschafften Olympia-Qualifikation in den Armen.
Jubel nach der Schlusssirene: Die deutschen Eishockey-Frauen haben die Olympia-Qualifikation geschafft. Bild: Radio Bremen | Pascale Ciesla

Doch für die DEB-Frauen endete dieser Krimi noch mit einem Happy End. Die ersten beiden Spiele des Viererturniers hatte das Team von Trainer Jeff MacLeod souverän für sich entschieden, an diesem Abend machten ihnen die Ungarinnen das Leben jedoch deutlich schwerer.

Wir haben einen super Job gemacht. Ich bin mega stolz.

Kapitänin Daria Gleißner

Erst nach 28 Minuten löste sich bei den deutschen Spielerinnen die Anspannung, als Lilli Welcke erst das Tor umkurvte und dann die minimale Lücke für ihren 1:0-Treffer fand. Doch kaum 70 Sekunden später folgte direkt die eiskalte Dusche, denn Mira Seregely hatte in der 29. Minute für die Ungarinnen ausgeglichen. Beide Tore waren in Überzahl entstanden.

Offener Schlagabtausch bis zum Schluss

Eishockey-Spielerinnen der deutschen Nationalmannschaft kämpfen beherzt um den Puck vor dem Tor der Ungarinnen.
Bis zur Schlussminute war die Partie zwischen den Deutschen und den Ungarinnen ein packender, offener Kampf. Bild: Imago | Kolbert-Press

Alles war nun wieder offen und beim deutschen Team der Frust nach dem Nackenschlag spürbar. Doch sie kämpften weiter gegen die Ungarinnen, die immer stärker und nach dem Ausgleich noch selbstbewusster wurden. Es blieb ein offener Schlagabtausch und das hochklassigste Spiel des Turniers.

Angepeitscht von den Fans auf den Rängen fanden die DEB-Spielerinnen im entscheidenden Drittel wieder ihre Linie und die Lücke zum Tor. In der 44. Minute erlöste Luisa Welcke ihre Mitspielerinnen und hielt die Hoffnung auf den Olympia-Traum am Leben.

Beide Teams haben so hart um den Sieg gekämpft. Es ist unglaublich.

Bundestrainer Jeff MacLeod

Tor oder kein Tor für Ungarn?

Die Eishockey-Fans in der Eisarena Bremerhaven bejubeln die deutsche Frauen-Nationalmannschaft.
Viele Fans, tolle Stimmung: Bremerhaven hat in dieser Woche auch das Frauen-Eishockey gefeiert. Bild: Radio Bremen | Pascale Ciesla

Und dieses Mal ließen das deutsche Team die Antwort der Ungarinnen nicht mehr zu – eigentlich. Denn es fehlten nur noch zwei Sekunden bis zur Schlusssirene und plötzlich zappelte der Puck im Netz von Sandra Abstreiter. Die deutschen Spielerinnen lagen sich in den Armen, denn sie gingen davon aus, dass das Spiel schon vorbei war – die Ungarinnen jubelten über den vermeintlichen Treffer. Wer hatte nun recht? Die Schiedsrichterinnen entschieden auf kein Tor, zur Freude in der Eisarena.

Dennoch blieb zunächst leichte Verwirrung und es wurde diskutiert, doch die Entscheidung blieb. 2:1 gewannen die Deutschen, keinesfalls unverdient. Und so sind die Eishockey-Frauen erstmals nach zwölf Jahren wieder bei Winterspielen dabei.

Eishockey-Frauen spielen in Bremerhaven um Olympiaplatz

Bild: Radio Bremen

Mehr zum Eishockey:

Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 9. Februar 2025, 21 Uhr