Bremen will Aktenberge in der Wohngeldstelle bis Jahresende abarbeiten

Eine Person stellt einen Wohngeldantrag.

Bremen will bis Jahresende Antragsstau bei Wohngeld abbauen

Bild: dpa | Lobeca

Die Zahl der bislang unbearbeiteten Anträge sei mehr als halbiert worden, teilte das Bauressort mit. Im Sommer stapelten sich noch 7.500 Wohngeldanträge in Bremen.

Anfang August gab es rund 7.500 Wohngeldanträge in der Stadt Bremen, die nicht bearbeitet worden waren. Inzwischen hat sie sich die Zahl nach Angaben der zuständigen Baubehörde auf 3.400 verringert. Bis Jahresende soll der komplette Rückstau abgearbeitet sein, heißt es aus dem Ressort. Erst dann können Antragssteller mit einer kürzeren Wartezeit rechnen – derzeit dauert es etwa vier Monate.

Wohngeldstelle drohen neue Schwierigkeiten

Gelungen sei dies unter anderem weil das Prüfen der Anträge vereinfacht wurde. Als Hauptgrund dafür nennt Bausenatorin Özlem Ünsal (SPD) aber Überstunden, zusätzliches Personal und Mitarbeiter, die freiwillig an Samstagen arbeiten. Seit Ende September machen das regelmäßig bis zu ein Drittel der Sachbearbeiter und Führungskräfte aus der Abteilung. "Die hoch engagierten Kolleginnen und Kollegen haben alles gegeben, den Rückstau abzubauen", sagte Ünsal.

Allerdings drohen Anfang des nächsten Jahres erneut Schwierigkeiten: Die Wohngeldstelle muss auf elektronische Akten umstellen und muss umziehen. Und es fehlen weiterhin sechs Führungskräfte.

Die Wohngeldstelle war wegen der schleppenden Bearbeitung von Anträgen in die Kritik geraten. Gründe dafür waren Software-Fehler, ein hoher Krankenstand beim Personal und viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eingearbeitet werden mussten. Weil der Rückstau so groß wurde, liefen beim Bremer Verwaltungsgericht Verfahren von Bremern wegen Untätigkeit der Wohngeldstelle ein. Aktuell zählt das Gericht 20 Fälle.

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  • Portrait von Pascal Faltermann
    Pascal Faltermann Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 8. November 2023, 13 Uhr