Nach Tötung an 7-Jährigem in Bremen: Vater vorläufig untergebracht
Der Mann soll die Tat gegenüber seiner Schwester angekündigt haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann nur vermindert schuldfähig sei.
Nach dem Tod eines siebenjährigen Jungen in einer Wohnung in Bremen ist die Leiche obduziert worden. "Die Obduktion bestätigt, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ein natürlicher Tod sei auszuschließen, genauere Angaben zur Todesursache machte er nicht.
Der Vater stehe im dringenden Tatverdacht, zunächst den Jungen umgebracht und dann sich selbst Verletzungen zugefügt zu haben. Ein Richter hat inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft die vorläufige Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung angeordnet. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann nur vermindert schuldfähig sei.
Junge war wohl übers Wochenende zu Besuch bei seinem Vater
Der Junge war nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Wochenende zu Besuch bei seinem Vater. Der 46-Jährige soll seine Schwester angerufen und die Tat am Telefon angekündigt haben. Zum Tatzeitpunkt seien der Mann und sein Sohn allein in der Wohnung gewesen.
Die Polizei fand den schwer verletzten Mann und das leblose Kind in der Nacht zum Sonntag in der Wohnung in der Bremer Altstadt. Der Junge starb trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen. Der verletzte Vater wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort am Sonntag operiert. Zum aktuellen Gesundheitszustand des Verdächtigen konnte der Sprecher der Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben machen.
Gegen den Mann wird wegen eines Tötungsdelikts ermittelt. Die Hintergründe des Verbrechens seien jetzt Gegenstand der Ermittlungen der Mordkommission. Zur Staatsangehörigkeit des 46-Jährigen machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben, weil diese nichts mit der Tat zu tun habe.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 18. September 2023, 19:30 Uhr