2023 ist Rekordjahr bei Touristen-Übernachtungen in Bremen
Damit zählt Bremen zu den Städten im bundesweiten Vergleich, die sich am besten von der Corona-Krise erholt haben. Die Zahlen sind besser als in Jahren vor der Pandemie.
Die Touristenzahlen in der Stadt Bremen sind im vergangenen Jahr auf Rekord-Niveau gestiegen. Knapp 2,4 Millionen Übernachtungen in Hotels, Hostels und auf Campingplätzen zählte das Statistische Landesamt – rund zehn Prozent mehr als 2022. Damit wurde das bisherige Rekordjahr 2019 noch einmal übertroffen.
Nur Leipzig zeigt ähnliche Entwicklung
Der Tourismus in Bremen ist damit besser aus der Corona-Krise gekommen als in den meisten anderen Städten in Deutschland. Nach Angaben der Wirtschaftsförderung Bremen haben sich die Übernachtungszahlen überdurchschnittlich gut entwickelt – auch dank einer umfangreichen Marketing-Kampagne der Stadt. Bundesweit liegen die Zahlen dagegen noch 20 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Eine mit Bremen vergleichbare Entwicklung weist nur Leipzig auf.
Für Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Dort werde ein Umsatz von 1,8 Milliarden Euro im Jahr erzielt, sagte Vogt bei der Jahrespressekonferenz der Wirtschaftsförderung Bremen. Mehr als 30.000 Arbeitsplätze hängen laut Vogt in der Hansestadt am Tourismus.
Große Konzerte lockten viele Menschen nach Bremen
Zu den Top-Tourismusmagneten zählten der Marktplatz und der Schnoor. Aber auch Museen wie die Kunsthalle und das Übersee-Museum haben allesamt sehr gute Besucherzahlen eingefahren. Das Universum verzeichnet bei den Besucherzahlen den höchsten Wert seit 13 Jahren. "Wir hatten in 2022 drei große Konzerte auf der Bürgerweide mit den Toten Hosen, den Ärzten und Iron Maiden. Da gab es dann kein einziges freies Bett mehr in Bremen", sagt Oliver Rau, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung.
In Bremerhaven haben im vergangenen Jahr mehr Touristen übernachtet als im Jahr zuvor. Laut statistischem Landesamt gab es fast 450.000 Übernachtungen. Das war ein Plus von acht Prozent gegenüber 2022. Insgesamt erreichten die Zahlen damit fast wieder den Rekordwert von 2019. Die meisten Gäste kamen aus Deutschland, rund ein Zehntel aus dem Ausland.
Dass Bremen im Jahr 2024 den Rekord toppt, schätzen die Wirtschaftsexperten als unwahrscheinlich ein. Rau hofft zwar, dass Bremen irgendwann einmal die Drei-Millionen-Marke bei den Übernachtungszahlen knackt. In diesem Jahr sei das aber eher unwahrscheinlich. Nicht zuletzt, weil Bremen nicht zu den Austragungsorten der Fußball-EM im Sommer gehört. Insgesamt seien bei den Hotel-Kapazitäten – 100 Hotels mit insgesamt 15.000 Betten in der Stadt Bremen – aber auch irgendwann die natürlichen Grenzen erreicht, sagt Rau.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 29. Februar 2024, 16 Uhr