Neues Zentrum an Bremer Uni soll Erkenntnisse über die Tiefsee liefern
Neues Zentrum für Tiefseeforschung eröffnet an Bremer Uni
Das Zentrum ist in einem eigenen, neuen Gebäude an der Uni Bremen angesiedelt. Forschungsschwerpunkt soll die Rolle der Ozeane und der Tiefsee bei Klimaveränderungen sein.
Schwerpunkt der Arbeit im Zentrum für Tiefseeforschung ist die Erforschung von chemischen, biologischen und geologischen Prozessen in der Tiefsee und ihre Bedeutung fürs Klima, sagte Kai-Uwe Hinrichs, Direktor des Forschungszentrums Marine Umweltwissenschaften (MARUM), zu dem das neue Zentrum organisatorisch gehört.
Bisher haben Personen in sechs verschiedenen Gebäuden auf dem Campus gearbeitet. Jetzt können wir alle zusammenrücken und viel enger zusammenarbeiten. Das ist für uns ein großartiges Ereignis.
Kai-Uwe Hinrichs, Direktor des Forschungszentrums Marine Umweltwissenschaften
Weil die Tiefsee ein so schwer zu erreichender Ort ist, werden dafür spezielle Geräte benötigt. Das neue Zentrum entwickelt diese weiter und stellt sie bereit. Dazu zählen unter anderem ein neuer Tauchroboter, der bis zu 5.000 Meter tief tauchen kann und nach Angaben der Universität bald im Atlantik eingesetzt werden soll.
Neben einer Gerätehalle und Laboren sind in dem Forschungszentrum auf dem Universitätscampus auch Büros und Seminarräume angesiedelt. Außerdem beherbergt es eines von weltweit drei Bohrkern-Lagern mit Proben vom Grund der Tiefsee.
Stärkung des Wissenschaftsstandorts Bremen
"Das Zentrum für Tiefseeforschung wird nicht nur wichtige Erkenntnisse über unsere Ozeane liefern", hofft Bremens Wissenschaftssenatorin Katrin Moosdorf (Grüne). Die Grünen-Politikerin geht auch davon aus, dass dadurch Forscherinnen und Forscher aus anderen Ländern an das Marum nach Bremen kommen.
Dieses Zentrum bietet Raum, die Meereswissenschaften in Bremen noch weiter auszubauen.
Wissenschaftssenatorin Katrin Moosdorf (Grüne)
Ursprünglich sollte das Forschungszentrum rund 38 Millionen Euro kosten, Bund und Land sollten sich die Ausgaben teilen. Die Pandemie und der Ukraine-Krieg führten zu Lieferengpässen und Verzögerungen. Am Ende schnellten die Kosten auf 50,5 Millionen Euro, wie das Wissenschaftsressort mitteilt. Davon wurden 19 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und 31,5 Millionen Euro vom Land Bremen.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 5. März 2025, 10 Uhr