Wer sich am Streik in Bremen beteiligt – und wer nicht
Busse und Bahnen der BSAG bleiben in den Depots. Der Zugverkehr wird eingestellt, auch am Bremer Flughafen herrscht Stillstand. Auf den Straßen könnte es voll werden.
Verdi und die Eisenbahngewerkschaft EVG machen Ernst: Sie haben ihre Mitglieder dazu aufgerufen, sich an einem ganztägigen Warnstreik zu beteiligen. Das könnte dazu führen, dass deutschlandweit der öffentliche Verkehr mächtig ins Stocken gerät oder sogar still steht. Wer ist alles dabei und wer nicht?
Inhalt:
1 Zugverkehr
Der Fernverkehr der Deutschen Bahn wird komplett eingestellt. Im Regional- und S-Bahnverkehr wird es ebenfalls zu massig Zugausfällen kommen, heißt es von der Deutschen Bahn. Probleme und Einschränkungen könnte es schon am Sonntagabend geben und noch bis Dienstagmorgen andauern.
Einen Tag lang ruhen wird der Bahn-Betrieb der NordWestBahn. Zwar werde sie selbst nicht bestreikt, es fehlen allerdings die streikenden Fahrdienstleiter, ohne die kein Betrieb möglich sei, heißt es vom Unternehmen. Ob Ersatzbusse fahren können, ist bislang offen. Bei den Zügen des Metronoms wird es ebenfalls massive Einschränkungen geben.
2 Busse und Straßenbahnen
Weder die Bus- noch die Straßenbahnlinien der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) fahren, auch hier wird gestreikt – genau wie bei den Linien des Weser-Ems-Bus. Laut Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen sind aber sowohl einige städtische als auch Regionalbusunternehmen nicht vom Streik betroffen: Fahren werden also unter anderem Busse der Unternehmen Bremerhaven Bus, AllerBus in Verden, Delbus in Delmenhorst und VWG in Oldenburg.
3 Flugverkehr
Das Bodenpersonal des Bremer Flughafens beteiligt sich ebenfalls am Streik – deswegen wird den ganzen Tag über keine Maschine vom Bremer Flughafen abheben.
4 Fähren
Immerhin zu Wasser herrscht am Montag in Bremen Normalzustand: Die Betreiber Hal Över und Fähren Bremen-Stedingen rechnen nicht mit Einschränkungen.
5 Autos
Autofahrer sind vom Streik indirekt betroffen: Denn auf den Straßen könnte es voll werden. Einerseits könnten viele Pendlerinnen und Pendler vom Nahverkehr aufs Auto umsteigen, andererseits wollen die streikenden Verdi- und EVG-Mitglieder ab 9 Uhr durch die Neustadt und die Innenstadt ziehen. Aber: Zumindest beim BSAG-Streik Anfang März blieb ein Verkehrschaos – trotz zwei Großdemos – auf Bremens Straßen aus. Polizei und Verkehrsmanagementzentrale vermuteten damals, dass Verkehrsteilnehmende die Innenstadt mieden, nach Möglichkeit auf Fahrrad umsteigen oder ins Home-Office wechseln konnten. Das könnte diesmal ähnlich laufen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 27. März 2023, 6 Uhr