Bundeskanzler Scholz fordert bei Besuch in Bremen mehr Tariflöhne
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor Delegierten der Gewerkschaft NGG gesprochen. Dabei ging es um Tariflöhne, Strompreise und Israel.
In Bremen ist der NGG-Gewerkschaftstag mit einem Festakt eröffnet worden. Zu den Rednern gehörte auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Zentrales Thema der Delegierten der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten soll in den kommenden Tagen unter anderem die Lohnentwicklung in der Branche sein. Der gesetzliche Mindestlohn sei wichtig, aber daneben brauche es in Deutschland mehr Tariflöhne, forderte Scholz.
Ich finde, wir wollen und sollten in einer Gesellschaft leben, in der alle sicher sein können, dass sie ordentlich bezahlt werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
Auch über die Strompreisbremse wurde diskutiert. Insgesamt war die Eröffnung des Gewerkschaftstages nicht nur von der Wirtschafts- und Lohn-Politik, sondern auch stark vom Konflikt in Israel geprägt. Alle Redner verurteilten das Vorgehen der Hamas und sicherten Israel ihre Unterstützung zu. Solidarität bekundeten sie auch mit der Ukraine.
Protestaktion von jungen Gewerkschaftsmitgliedern
Sichtbare Kritik gab es von jungen NGG-Mitgliedern an Scholz' Position zu Asyl und Abschiebungen. Während der Rede des Kanzlers hielten Mitglieder Protestplakate hoch, die statt Abschiebung zum Beispiel mehr Engagement gegen den Klimawandel forderten. "Wir haben als Jugendorganisation festgestellt, dass der Diskurs sich komplett nach rechts verschiebt", sagte Serter Zariqi von der Jungen NGG München.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 13. November 2023, 19:30 Uhr