Tarifstreit im Öffentlichen Dienst: Beschäftigte erhalten mehr Geld
Tarifstreit im Öffentlichen Dienst: Beschäftigte erhalten mehr Geld
Gewerkschaften und Arbeitgeber haben eine Einigung erzielt. Daran hat auch ein Bremer mitgearbeitet. Im Land Bremen sind rund 30.000 Menschen im Öffentlichen Dienst beschäftigt.
Im Tarifstreit beim öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben Gewerkschaften und Arbeitgeber eine Einigung erzielt. Das hat die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfahren. Details wurden zunächst nicht bekannt.
Auf dem Tisch lag ein Kompromissvorschlag von den Schlichtern. Für die Arbeitnehmerseite schlichtete der frühere Bremer Finanzstaatsrat Hans-Henning Lühr. Die Arbeitgeber benannten den früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU). Die Schlichter hatten vorgeschlagen, die Einkommen in zwei Stufen anzuheben: ab 1. April 2025 um drei Prozent, mindestens aber um 110 Euro im Monat, und zum 1. Mai 2026 dann noch einmal 2,8 Prozent. Als Laufzeit des neuen Tarifvertrags wurden 27 Monate empfohlen. Das Paket umfasste zudem flexiblere Arbeitszeiten, höhere Schichtzulagen und weitere Details.
Streitpunkt Wochenarbeitszeit
Obwohl die Eckpunkte damit klar waren, wurde in der vierten Verhandlungsrunde in Potsdam noch einmal stundenlang um Details gerungen. Ein Streitpunkt war zeitweilig, dass es künftig für Beschäftigte die Option geben soll, die Wochenarbeitszeit freiwillig auf 42 Stunden zu erhöhen. Arbeitnehmer fürchten, dass sie unter Druck gesetzt werden könnten, diese "freiwillige" Lösung wahrzunehmen.
Seit Januar hatte es immer wieder Streiks gegeben
Es geht um mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte in einer Vielzahl wichtiger Jobs von der Verwaltung über Kitas und Müllabfuhr bis hin zu Nahverkehr und Flughäfen. In Bremen und Bremerhaven gehört der Öffentliche Dienst mit seinen rund 30.000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern. Der Tarifkonflikt berührte viele Bürger, weil es seit Januar immer wieder Warnstreiks gab.
Für die Arbeitnehmer saßen die Gewerkschaften Verdi und DBB Beamtenbund am Tisch, für die Arbeitgeber die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber VKA und das Bundesinnenministerium. Nach drei Runden waren die Verhandlungen Mitte März für gescheitert erklärt worden. Es folgte eine Schlichtung mit Streikpause.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 6. April 2025, 12 Uhr