Angriff auf Bremer Werder-Ultras: Prozess gegen 3 Männer gestartet
Vor dem Landgericht in Bremen müssen sich die Angeklagten wegen einer Schlägerei verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von Landfriedensbruch aus.
Seit Dienstagvormittag müssen sich drei Männer vor dem Bremer Landgericht wegen einer Schlägerei nach einem Fußballspiel verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von einem besonders schweren Fall von Landfriedensbruch aus. Der Prozess sollte eigentlich schon eine Woche früher starten. Doch einer der Angeklagten war nicht erschienen.
Angriff auf Werder-Ultras im Viertel
Den drei Männern wird vorgeworfen, 2017 nach einem Bundesliga-Spiel im Bremer Viertel auf Werder-Ultras losgegangen zu sein. Vorausgegangen war ein Angriff zahlreicher Ultras auf das Lokal "Schänke" im Steintor, unter anderem mit Stühlen und Tischen.
Dort saßen auch die Angeklagten. Laut Staatsanwaltschaft waren sie Teil einer 30-köpfigen Gruppe, die den Ultras daraufhin zum Sielwall folgte und sie ihrerseits mit Stühlen, Bänken und Flaschen angriff. Das Gericht hat insgesamt sieben Prozesstage angesetzt.
Zum Prozessauftakt werden Videoszenen gezeigt
Zum Prozessauftakt wurden Videoszenen der gegenseitigen Auseinandersetzung nach dem Angriff der Ultras vor dem Lokal im Bremer Steintor gezeigt. Dabei war zu sehen, wie Stühle und Baustellenabsperrungen durch die Luft flogen.
In Erklärungen durch die Anwälte räumten die Angeklagten zwar ein, sie seien auf dem Videomaterial zu sehen. Doch konkrete Angriffspläne habe es nicht gegeben. Man sei viel mehr Opfer als Täter gewesen, so die Beschuldigten weiter.
Prozess gegen vier der Werder-Ultras schon gelaufen
Im April standen bereits vier der Werder-Ultras vor Gericht. Der Prozess endete für zwei der Angeklagten mit einer Geldstrafe. Die anderen beiden wurden freigesprochen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 19. September 2023, 6 Uhr