Künstler legen für 20 Minuten Verkehr in Bremerhaven lahm
Eine Künstlergruppe hat am Mittwochabend eine wichtige Verkehrsader in Bremerhaven unterbrochen. Der Grund ist tragisch: Die Bombardierung der Stadt im Jahr 1944.
Die Künstlergruppe "Das Letzte Kleinod" hat zum achtzigsten Jahrestag der Bombennacht mit einer Lichtinstallation an die dramatischen Ereignisse im Zweiten Weltkrieg erinnert. Dafür wurde die Kennedybrücke am Mittwochabend ab 22 Uhr für 20 Minuten hochgeklappt und damit die Hauptverkehrsader der Stadt für kurze Zeit unterbrochen.
Künstler erzählen Geschichte eines Opfers
Auf die geöffnete Klappbrücke projizierten die Künstler Bilder der zerstörten Stadt. Und sie erzählten die Geschichte von Harald, der als Zwölfjähriger an dem Abend in einem Luftschutzkeller in der Bussestraße durch den Feuersturm erstickt ist. Die Gedenkveranstaltung endete mit einer Schweigeminute für die Opfer dieser Nacht. Anschließend läuteten die Glocken der Großen Kirche und der Christuskirche.
Der Luftangriff auf Bremerhaven vor 80 Jahren dauerte nur zwanzig Minuten. Mehr als zweihundert Flugzeuge warfen am 18. September 1944 zwischen 22 und 22:20 Uhr Bomben über Bremerhaven ab und zerstörten innerhalb kürzester Zeit nahezu die gesamte Innenstadt. 618 Menschen kamen dabei ums Leben.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 18. September 2024, 14 Uhr