LKA-Beamter aus Niedersachsen nach Reichsbürger-Razzia unter Verdacht
- Gegen den LKA-Beamten wird strafrechtlich ermittelt.
- Das Innenministerium hat ihn vom Dienst freigestellt.
- Hintergrund ist die Razzia gegen die Reichsbürger-Szene.
Ein Beamter des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen ist nach den Razzien gegen die sogenannte Reichsbürger-Szene vom Dienst freigestellt worden. Grund sind strafrechtliche Ermittlungen. Einzelheiten nannte das Innenministerium in Hannover nicht.
Das Innenministerium teilte nur mit, dass der Beamte schon länger keine Dienstgeschäfte mehr für das LKA ausgeübt habe. Nach NDR-Recherechen soll er beim Staatsschutz gearbeitet haben – also im Bereich politisch motivierte Straftaten –, darunter fällt auch die Reichsbürgerszene. Der Mann sei aber nicht unter den drei nach der Razzia Festgenommenen aus Niedersachsen.
Razzia war eine der größten Polizeiaktionen Deutschlands
Die Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch in mehreren Bundesländern sowie in Italien und Österreich 25 Menschen festnehmen lassen. 22 von ihnen wirft sie vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Die Razzien waren eine der größten Polizeiaktionen in der Geschichte der Bundesrepublik.
In Bremen ordnet das Landesamt für Verfassungsschutz der Reichsbürger-Szene rund 100 Menschen zu. Verbindungen der Gruppe, die bei der Razzia festgenommen wurde, nach Bremen sind nicht bekannt.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 10. Dezember 2022, 7 Uhr