Zieht der Leuchtturm Roter Sand nach Wilhelmshaven?
Zieht der Leuchtturm Roter Sand nach Wilhelmshaven?
Das marode Bauwerk in der Nordsee braucht immer noch einen neuen Standort. Wilhelmshaven hat sich jetzt beworben — auch Bremerhaven hatte zeitweise Interesse.
Nachdem zuletzt Fedderwardersiel auf der Halbinsel Butjadingen und die Gemeinde Wangerland in Friesland Interesse an dem Seezeichen signalisiert hatten, bewirbt sich auch die Stadt Wilhelmshaven. Als möglichen Platz hat die Stadt die sogenannte Wiesbadenbrücke im Blick – eine kleine Landfläche im Großen Hafen, wie die "Wilhelmshavener Zeitung" zuerst berichtete. Eine Stadtsprecherin bestätigte auf Anfrage die Pläne.
Für einen neuen Standort müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden, zum Beispiel darf es keine Verwechslung mit anderen Schifffahrtszeichen geben. Die Spitze der Wiesbadenbrücke erfülle alle notwendigen Voraussetzungen, sagte Wilhelmshavens Stadtbaurat Nikša Marušic dem Blatt. Im vergangenen November bewarb sich Wilhelmshaven den Angaben zufolge offiziell um den Turm.
Kein geeigneter Platz in Bremerhaven?
Der markante rot-weiße Nordsee-Leuchtturm, der in der Außenweser zwischen der Küste und Helgoland steht, soll von seinem derzeitigen Standort in absehbarer Zukunft in Küstennähe umziehen. Ein Gutachten von 2019 hatte das rund 140 Jahre alte maritime Bauwerk als so marode eingestuft, dass die Standsicherheit auf Dauer in Gefahr ist. Das Seefeuer wird seit 1964 nicht mehr benötigt, seit 1982 steht das Bauwerk unter Denkmalschutz.
Der Bund als Eigentümer des Wahrzeichens prüft, welcher neue Standort für das Seezeichen geeignet ist. Eine Entscheidung darüber, wo der Turm aufgebaut werden könnte, ist bislang noch nicht gefallen. Der Bremerhavener Magistrat prüft gerade mit dem Wasserstraßen und Schifffahrtsamt, ob es möglich ist, den Leuchtturm als Ersatz für das Molenfeuer auf die Südmole gegenüber der zusammengekrachten Nordmole zu stellen.
Rückblick: Zieht der marode Leuchtturm Roter Sand nach Bremerhaven?
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 20. März 2025, 16 Uhr