Meinungsmelder Befragung
Zukunft gesichert, aber: Schuss vor den Bug fürs Schifffahrtsmuseum
Die Leibniz-Gemeinschaft hat nach anhaltender Kritik entschieden: Das Museum in Bremerhaven erhält weiterhin Fördergelder. Ganz glatt ging die Zusage allerdings nicht durch.
Mitte April hatte eine Experten-Kommission der Leibniz-Gemeinschaft das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) begutachtet, um zu beurteilen, wie sich die Einrichtung entwickelt hat und ob sie noch die wissenschaftlichen Standards erfüllt. Das wird alle sieben Jahre kontrolliert. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt Bund und Ländern nun, die nächste Überprüfung der Fördervoraussetzungen in vier Jahren vorzusehen.
Das DSM gehört – wie fast hundert andere Institute – zur Deutschen Leibniz-Gemeinschaft. Diese wird von Bund und Ländern getragen und mit Geld versorgt. Von dem Status als nationales Forschungsmuseum hängen wesentliche Fördergelder ab.
Leibniz-Gemeinschaft kritisiert Entwicklung
Ganz glatt ist die Förderzusage aber nicht durchgegangen, denn die Leibniz-Gemeinschaft kritisiert die jüngste Entwicklung des Museums: Der nötige Prozess der Neuausrichtung sei ins Stocken geraten, heißt es in der Stellungnahme. Die Ursachen sieht die Leibniz-Gemeinschaft unter anderem in einem nicht fertig gestellten Museumsbau sowie in den vielen personellen Wechseln in der Führung des Schifffahrtsmuseums.
Die Konsequenz: Die nächste Prüfung soll schon in vier Jahren stattfinden und nicht wie üblich in sieben. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum und Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf (Grüne) zeigten sich dennoch zufrieden. Es sei wichtig, dass es in Deutschland ein Museum gibt, das die Beziehung des Menschen zum Ozean erforscht und reflektiert, so Moosdorf.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 26. November 2024, 19:30 Uhr