Energy-Port Bremerhaven: Ausschuss stellt Pläne für Offshore-Hafen vor

Energy-Port Bremerhaven: Ausschuss stellt Pläne für Offshore-Hafen vor

Bild: Radio Bremen

Weit über 100 Hektar des Fischereihafens will Bremen für das Projekt ausbauen. Doch ob der Bund das fördert, ist unklar. Nun stellt der Ausschuss die Pläne vor.

Der Bremer Senat will ein Nachfolge-Projekt für den gescheiterten Offshore-Hafen auf den Weg bringen – den "Energy Port". Zuletzt hatte dafür eine Studie verschiedene Ansätze herausgearbeitet. In einer Sondersitzung des Häfenausschusses der Bremischen Bürgerschaft wird das Vorhaben nun öffentlich vorgestellt und diskutiert.

Bei den Plänen geht es darum, dass in Bremerhaven in Zukunft zum Beispiel Flüssiggas, Wasserstoff oder auch Teile für Windparks ankommen sollen. Kritiker, wie zum Beispiel der BUND Bremen, sagen, dass das Projekt eine Neuauflage des zuletzt gescheiterten Offshore-Terminals sei. Dieses war vom Bundesverwaltungsgericht gestoppt worden. Der Bedarf für den Hafen sei nicht vorhanden, hieß es in der Begründung.

Bundesministerium: Finanzierung ist Bremer Angelegenheit

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat zurückhaltend auf die neuen Pläne für Bremerhaven reagiert. Ob das Vorhaben umzusetzen und finanzierbar ist, sei Sache des Bundeslands Bremen, sagte ein Sprecher des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz auf Anfrage von buten un binnen. Gegenwärtig sei auch nicht klar, ob dafür Fördermittel des Bundes in Frage kommen.

Die rot-grün-rote Regierungskoalition in Bremen hatte angekündigt, weit über 100 Hektar im Bremerhavener Fischereihafen zum Energy Port ausbauen zu wollen. Auch die oppositionelle CDU und FDP unterstützen das Vorhaben.

Bau durch Vogelschutzgebiet

Um die geplanten Anlagen an die Weser anschließen zu können, müsste auch in einem EU-Vogelschutzgebiet gebaut werden. Dagegen hat der Bund für Umwelt und Naturschutz, kurz BUND, Widerstand angekündigt. Der BUND hatte bereits erfolgreich gegen den ursprünglich dort geplanten Offshore-Hafen geklagt.