Die BSAG hat nicht genug Fahrer für die Bremer Busse und Bahnen
- BSAG kürzt tägliche Fahrten um fünf Prozent.
- Betroffen sind die Straßenbahnlinien 1, 4, 5, 6 und 8.
- Auch viele Busse fahren seltener.
In der Stadt Bremen sind weniger Busse und Straßenbahnen unterwegs. Weil zu viele Mitarbeitende krank sind, hat die BSAG die täglichen Fahrten um rund fünf Prozent gekürzt. Zum Schulstart beginnt der neue reguläre Fahrplan der BSAG – nun allerdings in abgespeckter Form. Laut BSAG sind von insgesamt rund 2.300 Beschäftigten bis zu 300 krank.
Wie lange der Fahrplan ausgedünnt bleibt, ist offen. Ein BSAG-Sprecher verwies auf Nachfrage auf das Ende der Grippewelle. Sprich: Der Fahrplan könnte wochen- wenn nicht monatelang ausgedünnt bleiben. Im Grunde ist die jetzige Situation aber auch nichts komplett Neues für die BSAG. Denn: Bereits seit Ende August vergangenen Jahres war der Fahrplan ausgedünnt. Und auch schon davor, sei die Lage wegen der Corona-Pandemie sehr angespannt gewesen, sagte ein BSAG-Sprecher. Hinzu komme der Personalmangel.
Wir sind seit eineinhalb Jahren im Krisenmodus.
Jens-Christian Meyer, BSAG-Sprecher
Kein Chaos im Berufsverkehr laut BSAG
Jetzt konkret betroffen sind die Straßenbahnlinien 1, 4, 5, 6 und 8. Auf diesen Linien fahren die Bahnen jetzt in größeren Zeitabständen als normalerweise. Statt beispielsweise zur Hauptverkehrszeit alle sechs Minuten kommt jetzt nur noch alle zehn Minuten eine Bahn auf der Linie 6 zwischen Flughafen und Universität. Auch viele Busse fahren seltener als sonst, zehn Linien sind davon betroffen.
Das große Chaos ist laut BSAG im morgendlichen Berufsverkehr aber ausgeblieben. Offenbar seien die Menschen gut informiert gewesen, sagte ein Sprecher. Außerdem habe man darauf geachtet, dass die Linien, die für Schülerinnen und Schüler wichtig seien, in ihrem regulären Takt fahren.
Alle Linien sollen weiter befahren werden
Die BSAG hatte die Notmaßnahme bereits vor Weihnachten angekündigt. Ein Sprecher sagte damals, dass alle Linien weiter befahren würden. "Die Bremer können sich darauf verlassen, dass sie immer noch überall im Stadtgebiet mit Bussen und Bahnen hin kommen."
Wenn wieder genug Fahrerinnen und Fahrer zur Verfügung stehen, kann die BSAG den Takt auf den Linien schnell erhöhen: "Für unsere Personalplanung ist das kein Problem, wieder den regulären Takt zu besetzen, wenn es genug Leute gibt", sagte der Sprecher.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 9. Januar 2022, 6 Uhr