Klinikum Bremerhaven prüft Erweiterung nach Ameos-Schließung

Kinderklinik-Neubau und Notstand in den Notaufnahmen

Bild: Radio Bremen

Seit der Schließung des Ameos-Krankenhaus Mitte gibt es deutlich mehr Patienten in den beiden verbliebenen Kliniken. Teilweise kam es zu Wartezeiten von 14 Stunden.

Wie viele zusätzliche Betten es geben muss, und was ein Erweiterungsbau kosten würde, ist noch unklar. Letztlich geht es auch darum, was an Zuschüssen vom Land notwendig wäre. Alleine die Notaufnahme im Zentralkrankenhaus Reinkenheide hatte laut Klinikleitung zuletzt 20 Prozent mehr Patienten als üblich, auch bedingt durch die Schließung des Ameos-Krankenhauses Mitte.

Bereitschaftsdienst eine Lösung gegen Überlastung der Notaufnahme?

In der Sitzung der Gesundheitsdputation der Bremischen Bürgerschaft war von Wartezeiten bis zu 14 Stunden die Rede. Oft handele es sich aber um einfache Erkrankungen, die nicht in die Notaufnahme gehörten. Entspannung erhofft sich die Politik in den nächsten Wochen von einem neuen Ärztlichen Bereitschaftsdienst am Klinikum Reinkenheide durch die Kassenärztliche Vereinigung.

Dazu laufen noch Gespräche. Die KV betont allerdings, dass es insgesamt zu wenig Ärztinnen und Ärzte gebe. Viele Ältere würden ihre Praxen aufgeben und der Nachwuchs scheue die hohen Kosten. Das erschwere die Lage zusätzlich. Bremerhaven hat mit Reinkenheide und dem Ameos-Klinikum Am Bürgerpark jetzt noch zwei Krankenhäuser.

Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke) hält es für notwendig, die ambulante Versorgung in Bremerhaven deutlich zu verbessern. Das gehe über integrierte Notfallzentren gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung hinaus, sagte die Senatorin nach der Sitzung der Gesundheitsdeputation zu buten un binnen.

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Autor

  • Dirk Bliedtner
    Dirk Bliedtner Autor

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 11. Juni 2024, 19:30 Uhr