Bus-Fahrgästen in Bremerhaven wird jetzt noch mehr Geduld abverlangt

Bild: Radio Bremen | Sonja Harbers

Bremerhaven Bus dünnt seinen Fahrplan weiter aus. Grund sind fehlende Fahrer und viele erkrankte Beschäftigte. Auch bei den Wasserstoffbussen gibt es Probleme.

Schon seit Monaten gilt in Bremerhaven ein eingeschränkter Busbetrieb wegen des massiven Personalmangels. 180 Fahrerinnen und Fahrer bräuchte es laut dem Vorstand von Bremerhaven Bus, Robert Haase, um alle Linien abzudecken – derzeit fehlten mindestens 15. Zwar habe man schon einige neue Beschäftigte gewinnen können, darunter auch Langzeitarbeitslose. Teilweise müssten diese jedoch noch einen Führerschein machen. Deshalb gilt der ausgedünnte Fahrplan ab Samstag und bis Ende Juni, wie das Unternehmen nun mitteilte.

Im Vergleich zum Normalbetrieb fallen neun Prozent der Fahrten aus. Betroffen sind zahlreiche Linien, zum Beispiel die 517 zwischen dem Klinikum und Bohmsiel. Der Hafenliner und der Schnellbus fahren nur noch stündlich, und auch am Samstag sind in den nächsten Monaten weniger Busse unterwegs. Es wird empfohlen, sich vor Abfahrt im Internet oder an den Aushängen zu informieren.

Weiterhin technische Probleme bei Wasserstoffbussen

Insgesamt haben sich laut Haase bereits 10.000 Überstunden beim Personal von Bremerhaven Bus angesammelt. Probleme bereite der Gesellschaft unter anderem, dass der Job mit Schicht- und Wochenenddienst für viele nicht mehr attraktiv sei. Auch verdiene man im Hafen bereits nach kurzer Einarbeitung mehr, so Haase. Man unternehme einiges für die Personalgewinnung – etwa mit einer Werbekampagne oder einfachen Bewerbungsmöglichkeiten per WhatsApp.

Unterdessen gibt es nach wie vor technische Probleme mit den Wasserstoffbussen. Von sieben Fahrzeugen sind zwei wegen defekter Batterien nicht in Betrieb, heißt es von Bremerhaven Bus. Wasserstoff gilt als nachhaltige Alternative zu Kraftstoffen wie Diesel oder Benzin, weil er aus erneuerbaren Energien erzeugt werden kann. Allerdings fehlt noch Erfahrung mit solchen Bussen. Gebaut wurden sie in Portugal. In Bremerhaven verkehren sie seit etwa einem Jahr.