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Tödlicher Unfall in Bremen: Wie gefährlich ist der Sprung vom 10er?

Turmsprung-Drama im Stadionbad lässt Sicherheitsbedenken aufkommen

Bild: dpa | Matthias Balk

Im Bremer Stadionbad ist ein Mann nach einem Sprung vom 10-Meter-Turm gestorben. Vermutlich ist er falsch auf dem Wasser aufgekommen. Was über den Unfall und die Folgen bekannt ist.

Im Bremer Stadionbad hat es am Montag einen tödlichen Unfall gegeben. Der 23-Jährige tauchte nach seinem Sprung aus zehn Metern Höhe zwar wieder auf, weil er aber nicht mehr richtig schwimmen konnte, wurde er aus dem Wasser geholt und versorgt. Wenig später starb er noch vor Ort im Freibad. Der tödliche Unfall ist schockierend, zurück bleiben viele Fragen.

Warum ist der Mann gestorben?

Die Polizei vermutet, dass er sich bei dem Sprung innere Verletzungen zugezogen hat und daran gestorben ist. Nach Angaben der Bremer Bäder beobachteten zwei Rettungsschwimmer, wie der Mann schlecht aus zehn Metern Höhe gesprungen sei. "Wir gehen davon aus, dass er unglücklich gefallen ist", sagte eine Sprecherin der Bremer Bäder.

Ist so etwas schon einmal in Bremen passiert?

Der Sprungturm im Stadionbad
Der Sprungturm steht seit 99 Jahren im Bremer Stadionbad. Bild: Radio Bremen

Nein, sagte die Sprecherin der Bremer Bäder. Einen Zehn-Meter-Sprungturm gebe es in Bremen und im Umkreis nur im Stadionbad und dort habe es bislang keinen solchen Todesfall gegeben. Laut der Sprecherin gibt es den Turm im Stadionbad seit 99 Jahren.

Die Sprecherin betonte, dass es bei Sprüngen aus großer Höhe immer zu Verletzungen kommen könne. Allerdings seien die normalerweise nicht so schwer. "Es gibt immer wieder Leute, die schlecht aufkommen. Aber sie haben dann einen roten Popo, vielleicht eine Prellung oder eine Verletzung am Trommelfell", so die Sprecherin.

Worauf sollten Badegäste beim Sprung vom 10er achten?

Die Bremer Bäder raten, sich langsam an den hohen Sprung heran zu tasten. Zuerst sollten Badegäste vom Dreier, Fünfer und Siebeneinhalber springen, dann könnten sie sich nach ganz oben wagen. "Den Zehner sollte man sich erarbeiten, um den Sprung einschätzen zu können", sagte die Sprecherin. So könne man ein Gefühl dafür entwickeln, "wie man aus größer werdender Höhe auf dem Wasser aufprallt".

Beim Sprung vom Zehn-Meter-Turm erreiche man eine Geschwindigkeit von ungefähr 50 Kilometer pro Stunde und sollte mit möglichst gerade und mit wenig Kontakt mit der Wasseroberfläche ins Becken eintauchen. "Wenn die Angriffsfläche klein ist, dann ist der Aufprall auch nicht so heftig", sagt die Sprecherin. Wichtig sei es dabei außerdem, Körperspannung zu halten.

Diese Geschwindigkeiten erreichen Turmspringer:

Sprungturm Geschwindigkeiten Man trifft mit ca. 50 km/h auf das Wasser Man trifft mit ca. 35 km/h auf das Wasser Man trifft mit ca. 28 km/h auf das Wasser 10 Meter5 Meter3 MeterQuelle: Deutscher Olympischer Sportbund

Ziehen die Bremer Bäder aus dem Todesfall Konsequenzen für den Badebetrieb?

Komplett abbauen oder sperren wollen die Bremer Bäder den Sprungturm nicht. Seit 99 Jahren gehört der Turm laut der Sprecherin zu den Highlights im Stadionbad. Viele Badegäste reisten extra aus dem Umkreis für den Turm an. Deshalb soll der Sprungturm am Donnerstag wieder geöffnet werden. Wenn der Sprungturm geöffnet ist, gebe es schon jetzt immer Badepersonal, das zuständig ist, diesen zu beaufsichtigen.

Man will in Zukunft aber öfter mal auf Leute zugehen, die unsicher wirken und auch Schilder aufstellen, die vor den Gefahren warnen, und das in mehreren Sprachen. Es sei nicht gänzlich zu verhindern, dass es beim Turmspringen Unfälle gibt. "Wir können nicht alle Gefahren ausschließen", sagte die Sprecherin der Bremer Bäder.

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Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 12. August 2024, 19:30 Uhr