Staatsschutz ermittelt wegen brennender Straßensperre bei Bremer Messe

Eine Gruppe hatte Autoreifen auf die Hollerallee gelegt und angezündet. Außerdem warfen sie Molotowcocktails. Der Staatsschutz ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.

Nach der Straßensperre nahe der Messe in Bremen ermittelt der Staatsschutz wegen schwerem Landfriedensbruchs gegen die Täter. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise. Trotz umgehender Fahndung unter anderem im Bürgerpark konnten die Beamten bislang keine Tatverdächtigen stellen.

Einen Hinweis auf die mutmaßlichen Täter gibt es: Die Polizei hatte in der Nähe ein Bekennerschreiben gefunden, mit dem Titel "Space Tech Euro verhindern, gegen Krieg, für autonome Klimabewegung". Die Aktion richtet sich also offenbar gegen die auf dem Messegelände am Dienstag eröffnete "Space Tech Expo Europe", die größte Raumfahrtmesse Europas. Banner, Schilder oder Ähnliches gab es nicht.

Vermummte errichten brennende Straßensperre

Unbekannte hatten auf der Hollerallee am Abend mehrere Reifen in Brand gesetzt. Nach Angaben der Polizei rannte eine maskierte Gruppe gegen 17:30 Uhr auf die Fahrbahn und warf dabei brennende Pyrotechnik sowie Molotowcocktails. Anschließend hätten sie die Reifen als Straßenbarrikaden aufgeschichtet und angezündet. Es sei den Tätern gelungen, unerkannt zu flüchten, teilte die Polizei mit.

Die Feuerwehr war im Anschluss vor Ort, musste aber nicht weiter aktiv werden, weil nicht allzu viel Brennmaterial vorhanden war. Inwiefern Sachschaden entstanden ist und in welcher Höhe, dazu konnte die Polizei bislang noch keine Angaben machen. Die Polizei geht aktuell aber davon aus, dass die mutmaßlichen Täter nur die selbst mitgebrachten Reifen in Brand gesteckt haben. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei sperrte die Hollerallee nach dem Vorfall für mehrere Stunden, um Spuren zu sichern. Nachdem die Spurensicherung gegen 22 Uhr mit ihrer Arbeit am Tatort fertig war, musste die Straße noch gereinigt werden. Die Sperrung führte rund um die Messe und den Stern zu massiven Verkehrsbehinderungen und Staus. Die Raumfahrt-Fachmesse wurde von dem Vorfall nicht gestört.