Hintergrund

Gewitter, Regen oder Sonne: Was verraten Wolken über das Wetter?

Viele Blitze gehen aus einer Gewitterwolke herunter.

Wettergespräch vom 23. Juli, 8:20 Uhr

Bild: dpa | Florian Gaertner

In Bremen gibt es verhältnismäßig selten einen wolkenlosen Himmel zu sehen. Doch welche Wolken-Art verursacht eigentlich welches Wetter? Wir machen Sie zum Experten.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt so wirkt, gibt es eine große Anzahl verschiedener Wolken. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) differenziert zwischen zehn Wolkengattungen, 14 Wolkenarten, neun Wolkenunterarten und neun Sonderformen – wichtig sind fürs Erste die Wolkengattungen.

Ein Haufen Cumuluswolken am Himmel
Diese Cumulus-Wolken sind Vorboten für gutes Wetter. Bild: Imago / Gottfried Czepluch

Die Unterscheidung dieser Wolkengattungen basiert vor allem auf deren Aussehen. Dieses hängt laut dem Internationalen Wolkenatlas der Weltorganisation für Meteorologie von der Art, Größe, Anzahl und der Verteilung ihrer Bestandteile ab. Außerdem hat die Farbe und Intensität der Lichtquelle, also die Sonne oder der Mond, einen Einfluss auf das Aussehen der Wolke.

Das sind die 10 Wolkengattungen

Die Wolkengattungen werden anhand ihres Aussehens und der Höhe – also der Wolken-Stockwerke –, in der sie vorzufinden sind, unterschieden. Im Internationalen Wolkenatlas lassen sich detaillierte Beschreibungen der Charakteristika der einzelnen Gattungen finden. Wir verraten, wie Sie die Wolken unterscheiden – und welche Wolke ein Gewitter ankündigt.

Welche Wolke kündigt ein Gewitter an?

Wer sich nicht durch die Übersicht geklickt hat, erfährt die wichtige Info hier: Eine Gewitterwolke, fachsprachlich Cumulonimbus genannt, ist bei leicht bewölktem Himmel gut zu identifizieren. Im frühen Stadium hat sie, wie der Deutsche Wetterdienst erklärt, meist die Form eines Blumenkohls und scheint durch die Sonne sehr hell. Außerdem wächst die Wolke in die Höhe. Sobald sie allerdings eine Höhe erreicht hat, in der die Luft in der Wolke die Umgebungstemperatur nicht mehr überschreitet, kann sie nicht mehr höher steigen und wächst dann nur noch in die Breite. Hier bildet sich am oberen Teil dann ein sogenannter Amboss.

Eine Gewitterwolke, von vorne fotografiert
Wenn Gewitterwolken anrollen, kann man sie häufig am typischen "Amboss" erkennen. Bild: Imago / Gottfried Czepluch

Kurz vor dem Gewitter erscheinen die Wolken laut dem Deutschen Wetterdienst dann oft sehr dunkel. Zunächst kann ihre Struktur noch klar definiert sein, zu einem späteren Zeitpunkt wirken sie aber turbulent. Auch eine Bogenform kommt oft vor. Die dunkle Farbe der Wolken deutet auf einen anstehenden Regenschauer hin. Die vielen Regentropfen in der Wolke machen sie undurchlässig für das Sonnenlicht, wodurch dann die dunkle Wirkung entsteht.

Wie entstehen Wolken überhaupt?

Eine Wolke besteht aus einer großen Anzahl von winzigen Eis- oder Wassertropfen. Wie der Internationale Wolkenatlas erklärt, schweben diese im Normalfall in der Luft und berühren dabei nicht den Erdboden. Wolken entstehen, wenn die Luft durch den von der Sonne erwärmten Boden aufgeheizt wird und somit nach oben steigt. Dabei bindet sie Wasserdampf, der ab einer bestimmten Höhe – wenn die Luft wieder abgekühlt ist – kondensiert. Dadurch kommt es zur Bildung der Wasser- und Eiströpfchen, aus denen sich schließlich die Wolke zusammensetzt.

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Bild: Radio Bremen

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Autorinnen und Autoren

  • Autorin
    Teresa Benke Studentische Redakteurin
  • Porträt von Marcel Foltmer
    Marcel Foltmer Studentischer Redakteur

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 23. Juli 2024, 8:20 Uhr