Ärzte-Streik: Praxen im Land Bremen nur vereinzelt geschlossen
Bis Freitag könne es zu Einschränkungen kommen, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung. Geschlossene Praxen müssen eine Vertretungspraxis angeben.
Jeder Patient, der sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wendet, werde auch behandelt, versicherte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Der Bereitschaftsdienst am St. Joseph Stift in Bremen-Mitte soll jedoch ab 1. Januar eingeschränkt werden und schon ab 23 Uhr schließen. Grund dafür sind Fachkräftemangel und Überlastung. Das ist laut KV Bremen vertretbar. "Ärzte bleiben allerdings telefonisch erreichbar. In dringenden Fällen werden weiterhin Hausbesuche vorgenommen", so ein Sprecher.
Berufsverband: Mehr als 10.000 Ärzte streiken
An dem Streik nehmen mehr als 10.000 Ärzte teil, sagte der Virchowbund, der zum Streik aufgerufen hat. Protestiert wird unter anderem dagegen, dass sogenannte Poolärzte sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden müssen. Das hat das Bundessozialgericht in Kassel entschieden. Bisher waren Poolärzte selbstständig. Sie unterstützen niedergelassene Hausärzte, wenn die keinen Bereitschaftsdienst machen können.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigte kein Verständnis für den Streik. Im Januar will er sich mit den Hausärzten zu einem Krisengipfel treffen.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 27. Dezember 2023, 7 Uhr