Bernhard hält Null-Promille-Grenze im Straßenverkehr für sinnvoll

Ein Polizist steht hinter einem Streifenwagen und hält ein Alkoholmessgerät in der Hand.
Bild: Imago | Bihlmayerfotografie

Nach dem Vorstoß von Niedersachsens Gesundheitsminister bewertet auch Bremens Gesundheitssenatorin eine Null-Promille-Grenze im Straßenverkehr positiv.

Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) findet, dass weder Alkohol noch Cannabis im am Steuer erlaubt sein sollten. Diese 0,0-Grenzen gelten bereits für Fahranfänger unter 21 Jahren. "Im Sinne der Verkehrssicherheit halte ich es durchaus für sinnvoll, diese Regelung auf alle Autofahrerinnen und Autofahrer auszuweiten", so Bernhard (Linke) auf Nachfrage von buten un binnen.

Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) will klare Verhältnisse und Alkohol am Steuer komplett verbieten. Der ADAC sieht diesen Vorstoß allerdings kritisch: So eine straffe Regel werde sich kaum auf die Unfallzahlen auswirken, sagt eine Sprecherin. Schon jetzt hatten 70 Prozent der Fahrer, die betrunken einen Unfall verursacht haben, mehr als 1,1 Promille intus – das heißt, sie setzen sich schon jetzt über die Grenze von bisher 0,5 hinweg und würden das wohl auch weiter tun. Der ADAC setzt stattdessen auf Kontrollen – die würden mehr bringen.

Alkohol wichtiges Thema für Philippi

Beim Alkohol ist Philippi grundsätzlich sehr rigoros: Er will auch das sogenannte begleitende Trinken abschaffen, also die Regel, dass schon 14-Jährige in Lokalen Bier oder Wein trinken dürfen, wenn ihre Eltern dabei sind. Aus seiner Sicht sollten sowohl Alkohol als auch Cannabis erst ab 18 Jahren freigegeben werden. Bei der nächsten Gesundheitsministerkonferenz im November will er sich für die strenge Linie stark machen.

Weder Alkohol noch Cannabis

Philippi will ürbigens auch kein Fahren nach Cannabiskonsum – und zwar auch hier 0,0 Nanogramm beim TCH-Wert – das sei ja dann nur konsequent. Der Bund plant einen Grenzwert von 3,5 Nanogramm – Niedersachsen und auch Hamburg ist das aber zu hoch, die stellen sich da gemeinsam quer.

Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Mittag, 16. Juli 2024, 13 Uhr