Ursache für Willi Lemkes Tod ist eine Hirnblutung gewesen. Sein Ableben kam für die Familie völlig überraschend. "Sein Tod macht uns sehr traurig und fassungslos, aber wir hatten das große Glück, dass wir ihn in seinen letzten Lebensstunden gemeinsam begleiten konnten", heißt es in einem Statement.
Lemke gehörte seit 1975 zum Verein und übte zwischen 1981 und 1999 die Position des Managers aus. Neben seiner Karriere als Fußballfunktionär war Lemke auch in der Bremischen Landespolitik aktiv.
Der in Schleswig-Holstein geborene Lemke wurde 1974 Landesgeschäftsführer der Bremer SPD. Sieben Jahre später machte der studierte Sportlehrer Karriere als Manager von Werder Bremen.
In der Ära Lemke war Werder auf Augenhöhe mit dem großen Rivalen Bayern München. Die Bremer feierten Meisterschaften, Pokalsiege und sogar einen internationalen Titel: 1992 holte Werder gegen die AS Monaco den Europapokal der Pokalsieger.
Nach 18 Jahren als Werder-Manager ging es für Lemke zurück aufs politische Parkett. Lemke wurde Bremens Bildungssenator und später Senator für Inneres und Sport. Anschließend zog es ihn in die große Politik. Unter UN-Generalsekretär Ban Ki-moon war Lemke acht Jahre lang ehrenamtlich UN-Sonderberater für Sport. Lemke war zweimal verheiratet und hat vier Kinder.