Schmidt freut sich über den Zuspruch der Fans – und versteht Füllkrug
Nachdem Werders Niklas Schmidt öffentlich über seine mentalen Probleme gesprochen hat, gab es Unterstützung von den Fans. Eine "Riesengeste", sagt er, sei dies gewesen.
Für Niklas Schmidt läuft es sportlich derzeit bei Werder. In vier von sechs Partien in diesem Jahr stand der Mittelfeldspieler in der Bremer Startelf. In den anderen beiden Spielen wurde er zumindest eingewechselt. Coach Ole Werner setzt auf den 24-Jährigen, der während des Trainingslagers in Murcia im Januar öffentlich gemacht hatte, dass er mit mentalen Problemen zu kämpfen hat. Wie Schmidt erklärte, ist dies auch weiterhin der Fall. Er ist deshalb in Behandlung und werde es auch noch für eine Weile bleiben. Dass er derzeit bei Werder so eine wichtige Rolle spielt, freut ihn dennoch.
Ich gehe jetzt nicht vom Platz und dann nach Hause und habe dann einen komplett freien Kopf und mir geht es wunderbar. Aber für den Moment ist es echt schön, dass ich viel spiele und der Trainer mir das Vertrauen gibt.
Niklas Schmidt
Banner in der Ostkurve für Schmidt
Feedback für das Öffentlichmachen seiner Probleme bekam Schmidt auch von den Werder-Fans. "Stark bleiben, Niklas, du bist nicht allein" stand beim ersten Heimspiel des Jahres gegen Union Berlin auf einem Banner in der Ostkurve.
Das, berichtete er, sei ihm schon sehr nahe gegangen. Deshalb habe er auch den Kontakt aufgenommen, um sich für diese "Riesengeste" persönlich zu bedanken. Zwar habe er gesagt, dass er nicht anders als andere behandelt werden, doch sei es schon "extrem schön", wenn es solch eine Aktion gebe. "Da", so Schmidt, "spürt man schon extrem viel Dankbarkeit."
Verständnis für Füllkrugs Kritik
Wenngleich es für Schmidt sportlich mit Blick auf seine Einsatzzeiten gut läuft, kann Werder derzeit nicht zufrieden sein. Vier der vergangenen sechs Spiele haben die Bremer in der Bundesliga verloren. Niclas Füllkrug bemängelte daher nach dem 0:2 in Frankfurt fehlenden Mut und fehlende Risikobereitschaft. Für Schmidt ist das kein Problem. "Wir kennen Fülle alle gut genug. Er ist immer sehr direkt", erklärte er. Dass der Stürmer "auch mal unangenehmere Themen" anspreche, zeige lediglich, dass dieser unbedingt Erfolg mit dem Team haben wolle.
Inhaltlich kann Schmidt sich der Kritik durchaus anschließen. Derzeit, räumt er ein, sei das Bremer Spiel zu fixiert auf Füllkrug. "Da müssen wir noch unausrechenbarer und flexibler werden."
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 22. März 2023, 18:06 Uhr