Ex-Bremer Bartels beendet Karriere: "Halbes Leben auf der Koppel"
Bei Werder erspielte sich Fin Bartels zwischen 2014 und 2020 die Sympathien, doch begonnen hatte alles bei Holstein Kiel – und dort endet seine Karriere nun im Sommer.
Wo Fin Bartels auch Fußball spielte, das Nordlicht wurde in jedem Verein nicht nur Leistungsträger, sondern Identifikationsfigur, Liebling der Fans. Nun neigt sich seine Zeit auf dem Rasen dem Ende, Bartels kündigte am Dienstag auf der Website von Holstein Kiel sein Karriereende an.
Der inzwischen 36 Jahre alte Bartels hatte seine Laufbahn 2005 beim damaligen Regionalligisten Holstein Kiel begonnen. Über Hansa Rostock (2007-2010), den FC St. Pauli (2010-2014) und Werder Bremen (2014-2020) kehrte der Stürmer 2020 in seine Heimatstadt zurück.
Ich habe mein halbes Leben auf der Koppel verbracht und nach reiflichen Überlegungen in der Winterpause entschieden, dass es an der Zeit ist, meine Karriere im Sommer zu beenden und mich neuen Aufgaben zu widmen.
Fußball-Profi Fin Bartels
Als die Achillessehne riss
Er habe immer selbstbestimmt entscheiden wollen, wann für ihn der richtige Zeitpunkt gekommen sei. "Und ich konnte mir meinen Traum erfüllen, dies hier in Kiel zu tun – da, wo alles für mich begonnen hat." Leider war die Karriere des Angreifers auch durch viele schwere Verletzungen geprägt.
Vielen Werder-Fans ist beispielsweise noch die bittere Szene im Spiel 2017 bei Borussia Dortmund in Erinnerung, als Bartels nach einem Zweikampf mit dem Ex-Bremer Sokratis die Achillessehne riss.
Pokal-Held gegen Bayern München
In 170 Bundesliga-Spielen erzielte er 28 Treffer. In dieser Saison kam Bartels bislang auf 13 Zweitliga-Einsätze und drei Treffer. Derzeit ist er verletzt. Noch einmal bundesweit machte Bartels in der zweiten Runde des DFB-Pokals im Januar 2021 auf sich aufmerksam.
Damals schafften die Kieler die Sensation, als sie Bayern München aus dem Wettbewerb warfen. Bartels gelang das Tor zum 1:1-Zwischenstand und er verwandelte den letzten Schuss im Elfmeterschießen.
"Wir hätten uns natürlich gewünscht, Fin über den Sommer hinaus bei uns halten zu können", bedauerte Kiels Sportchef Uwe Stöver.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 28. Februar 2023, 18:06 Uhr