Fragen & Antworten
Werder saniert "Platz 11" — Was bedeutet das für das Leistungszentrum?
Die Gebäude am Stadion "Platz 11" sollen kernsaniert werden. Damit stellt sich die Frage: Wie wirkt sich das auf Werders Pläne für ein Nachwuchszentrum aus?
Der Bremer Senat und Werder haben sich auf die Sanierung der alten Gebäude am Platz 11 geeinigt. Die Kosten für den Umbau sollen nach einem Bericht des "Weser-Kuriers" bei etwa acht Millionen Euro liegen. 75 Prozent davon trägt der Verein, den Rest zahlt voraussichtlich die Stadt. Ein komplett neues Nachwuchsleistungszentrum — wie ursprünglich geplant — wird aber erst einmal nicht gebaut.
Was soll genau am Platz 11 passieren?
Die Gebäude sollen zunächst von innen saniert werden. Bisher können beispielsweise die Umkleidekabinen nicht getrennt werden. Das birgt praktische Probleme: Wenn die Werder-Frauen ein Spiel haben, müssen die männlichen Jugendlichen warten, wenn sie auf den Trainingsplätzen nebenan spielen. Außerdem sollen ein Pressebereich und eine sogenannte Mixed-Zone geschaffen werden. Das gehört eigentlich zu den Anforderungen an ein Stadion für die Bundesliga der Frauen. Bisher brauchen die Bundesliga-Spielerinnen von Werder für den Spielbetrieb auf Platz 11 eine Ausnahmegenehmigung.
Was bedeutet die Sanierung für die Pläne eines neuen Nachwuchsleistungszentrums?
Mit einem neuen Leistungszentrum für den Werder-Nachwuchs haben die Sanierungspläne zunächst wenig zu tun. Es handelt sich vielmehr um eine Renovierung des eigenen Bestands. Seitdem Werder vor knapp sechs Jahren die Neubaupläne für ein modernes Leistungszentrum vorgestellt hatte, gab es Konflikte zwischen Anwohnern und Werder. Ein Moderationsverfahren ist am Ende gescheitert. Bis es eine Einigung über ein neues Nachwuchsleistungszentrum geben wird, wird es wohl noch einige Jahre dauern.
Aus Sicht von Tarek Brauer, Werder-Geschäftsführer für Organisation und Personal ist der Schritt zur Sanierung sehr wichtig. Für ihn steht aber außer Frage, dass Werder für ein modernes Leistungszentrum noch an anderer Stelle mehr Fläche brauche.
Die Bedingungen für alle Breitensportler, für alle Amateursportler, für unsere Frauen und unsere U23 waren nicht akzeptabel. Dass wir das im ersten Schritt nun in Zusammenarbeit mit der Stadt verbessern können, ist ein großer Erfolg.
Tarek Brauer, Werder-Geschäftsführer Organisation und Personal
Werder sucht schon länger nach Flächen für das Nachwuchsleistungszentrum. Wo könnte das Leistungszentrum entstehen?
Tarek Brauer wünscht sich, dass Werder möglichst geschlossen in der Pauliner Marsch bleibt: "Wir halten diesen Standort für unglaublich wertvoll für uns." Aus Brauers Sicht gibt es folgende Vorteile für diesen Standort direkt am Weser-Stadion: "Kurze Wege, gemeinschaftlich Sport treiben, sich gegenseitig antreiben, sich austauschen." Deshalb werde Werder den Standort nicht aufgeben und dort auch weiterhin nach passenden Flächen für das Nachwuchsleistungszentrum suchen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 14. Februar 2024, 8:40 Uhr