Werner vor dem Spiel in Cottbus: "Der Pokal ist total wichtig"
Am Montag um 18 Uhr muss Werder im DFB-Pokal beim Drittligisten Energie Cottbus antreten. Eine Blamage, wie im Vorjahr bei Viktoria Köln, wollen die Bremer unbedingt vermeiden.
Ole Werner hat sie beide schon erlebt – die schönen, aber auch die ganz schlimmen Momente im DFB-Pokal. Mit Holstein Kiel stürmte der Werder-Coach im Frühjahr 2021 bis ins Halbfinale und warf auf dem Weg dorthin in der zweiten Runde sogar den FC Bayern (6:5 im Elfmeterschießen) raus. Werner weiß aber auch, dass der Pokal wehtun kann. In der vergangenen Saison reisten die Bremer in der ersten Runde als großer Favorit zum Drittligisten – und verloren dann mit 2:3.
Das soll sich am Montag nicht wiederholen, wenn Werder um 18 Uhr erneut in der ersten Runde bei einem Drittligisten antreten muss. Dieses Mal heißt der Gegner Energie Cottbus. Auf die Lausitzer, damals noch Regionalligist, sind die Bremer bereits vor zwei Jahren getroffen. Seinerzeit setzten sie sich mit 2:1 durch. Vor dem Wiedersehen verdeutliche Werner noch einmal den Stellenwert des DFB-Pokals für Werder.
Der Pokal ist total wichtig, weil er eine Chance ist, einen Titel zu gewinnen und außergewöhnliche Dinge als Verein und Mannschaft zu erleben. Er ist auch finanziell, zumindest für einen Verein wie Werder Bremen, wichtig.
Ole Werner
Werders Spieler sollen dieses Mal besser vorbereitet sein
Eine bittere Enttäuschung wie in der vergangenen Saison soll sich dabei natürlich nicht wiederholen. Die Testspiele während der Vorbereitung haben an der Weser allerdings nicht für Optimismus gesorgt. Nur zwei der sieben Partien konnte Werder gewinnen. "Manchmal reichen hier gefühlt zwei Testspiele für eine Krisenstimmung. Aber nicht bei uns intern", sagte Werner.
Werders Coach verwies zudem darauf, dass nun einiges anders sei als im vergangenen Sommer und die Vorbereitung das Team dieses Mal besser auf das erste Pflichtspiel vorbereitet hab. "Die allermeisten Spieler haben schon zweimal 90 Minuten gespielt. Anders als im letzten Jahr", erklärte Werner, der zudem auf etwas mehr Spielglück hofft, nachdem Amos Pieper im vergangenen Jahr gegen die Kölner bereits nach elf Minuten aufgrund einer Notbremse vom Platz geflogen ist.
Unterklassige Teams machen Bundesligisten das Leben schwer
Die Spiele am Freitagabend haben schon aufgezeigt, wie hart es für Bundesligisten in der ersten Runde sein kann. Der FC St. Pauli setzte sich beim Regionalligisten Hallescher FC erst in der Verlängerung mit 3:2 durch.
Mainz 05 musste gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden ebenfalls über 120 Minuten gehen, ehe durch einen 3:1-Sieg der Einzug in die zweite Runde gelang. Die TSG Hoffenheim musste gegen den Regionalligisten Würzburger Kickers sogar ins Elfmeterschießen. Dieses gewannen die Kraichgauer dann mit 5:3. Der Vorteil der unterklassigen Teams: Sie bestreiten in ihren Ligen bereits Punktspiele, stehen also im Saft. Die Cottbusser haben in der 3. Liga bisher gegen Arminia Bielefeld (1:2) und Dynamo Dresden (2:4) gespielt.
Partien, die natürlich auch Werner verfolgt hat. Mittelstürmer Timmy Thiele stellte er als "guten Zielspieler" heraus, den das Team mit langen Bällen sucht. Spieler wie Tolcay Cigerci, Yannik Möker, Phil Halbauer oder Maximilian Pronichec seien allesamt "gute Kicker", die selbst etwas kreieren und bei zweiten Bällen gefährlich werden könnten. Auch sie sollen Werder am Montag aber nicht aufhalten. Werner: "Wir sind trotzdem die höherklassige Mannschaft, sind Bundesligist. Wir haben den klaren Anspruch, weiterzukommen und unsere Klasse zu zeigen."
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 17. August 2024, 19:30 Uhr