"Unbequem und unangenehm": Werder erwartet hitziges Duell in Augsburg

Wie wird sich Werder gegen Angstgegner Augsburg anstellen?

Bild: Imago | foto2press

Für die Bremer war die 0:1-Heimniederlage gegen Augsburg der Aufreger der Hinrunde. Auch im Rückspiel rechnet Werder-Trainer Ole Werner mit einem intensiven Duell.

Ein zertretener Elfmeterpunkt, ein provokanter Jubel und ein drohender Platzsturm – das Aufeinandertreffen zwischen Werder und Augsburg war aus grün-weißer Sicht das Aufreger-Spiel der Hinrunde. Bei der 0:1-Heimniederlage der Bremer sorgte vor allem Rafal Gikiewicz für hitzige Gemüter: Nachdem der Gästekeeper in der Nachspielzeit einen zweifelhaften Handelfmeter von Marvin Ducksch gehalten hatte, feierte er seine Parade mit höhnischen Gesten vor der Ostkurve – und die Fans tobten.

Werder-Fans stürmten den Innenraum

Augsburg-Keeper Rafal Gikiewicz feiert den 1:0-Sieg gegen Werder.
Im Hinspiel brachte Augsburg-Torhüter Rafal Gikiewicz die Werder-Fans gegen sich auf. Bild: Imago | Jan Huebner

Einige aufgebrachte Werder-Anhänger kletterten daraufhin über die Absperrungen und stürmten durch den Innenraum. Nur mit Mühe schafften es Werder-Torjäger Niclas Füllkrug und einschreitend Ordner, die erhitzten Gemüter zu beruhigen.

Gikiewiczs Verhalten sorgte aber nicht nur bei der grün-weißen Anhängerschaft für Aufsehen. Auch die Werder-Spieler zeigten wenig Verständnis für den Augsburger Heißsporn. "Emotionen spielen immer eine große Rolle im Fußball. Aber ich glaube, dass das ein bisschen zu viel war und hoffe, dass wir den Spieß jetzt umdrehen können", sagte der damalige Pechvogel Ducksch vor dem erneuten Aufeinandertreffen mit Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr).

Obwohl Gikiewicz vor dem vergebenen Strafstoß den Rasen rund um den Elfmeterpunkt mit seinen Stollen malträtiert hatte, hegt Ducksch keine Rachegelüste gegenüber dem Augsburger. "Eine persönliche Rechnung habe ich nicht offen", so der Bremer. "Es gibt jetzt ein neues Spiel und das wollen wir auf jeden Fall besser machen."

Vorkommnisse aus dem Hinspiel spielen keine Rolle mehr

Trotz allem Ärger haben die Vorkommnisse aus der Hinrunde auch für Ole Werner keinen besonderen Stellenwert. "Wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die wir jetzt gut machen müssen", sagte der Werder-Trainer in einer Pressekonferenz. "Alles andere spielt für uns keine Rolle mehr und wird auch nicht thematisiert."

Dennoch rechnet Werner damit, dass es auch in Augsburg hitzig zugehen wird: "Dass es emotional werden kann und viel um Zweikämpfe gehen wird, ist keine Überraschung". Schließlich sei Augsburg eine Mannschaft, die "unbequem ist und unangenehm spielt", so Werner. Dies sei aber nicht nur bei Partien mit Werder-Beteiligung, sondern in jedem Spiel des Tabellen-13. der Fall.

Wir wissen, was uns für ein Spiel erwartet. Sie kommen viel über Wucht und zweite Bälle. Für uns wird es darum gehen, läuferisch und bei defensiven Standardsituationen sehr aufmerksam zu sein.

Werder-Trainer Ole Werner in einer Pressekonferenz

3.500 Werder-Fans fahren mit nach Augsburg

Dass die Bremer mit der Verstärkung von rund 3.500 Werder-Fans gen Süden reisen, kann auf jeden Fall nicht schaden. Zumal Augsburg zuletzt besonders heimstark auftrat: Die letzten drei Partien im eigenen Stadion gewann das Team von Coach Enrico Maaßen allesamt jeweils mit 1:0. Für Werner ist die Marschroute daher klar, wie der Werder-Trainer mit einem Lächeln erklärte.

Wir müssen ein Tor mehr schießen als die letzten Gegner und möglichst ein Tor weniger kassieren."

Werder-Trainer Ole Werner in einer Pressekonferenz

Werders Spiel in Augsburg: Wieder so emotional?

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. März 2023, 18:06 Uhr