Werder denkt nach Bayern-Pyro über Verlegung des Gästeblocks nach
Beim Spiel gegen den 1. FC Köln (20. Mai, 15:30 Uhr) wird Werder einige Reihen im Unterrang freilassen. In der Zukunft ist auch eine Lösung wie im Stadion des HSV denkbar.
Nachdem Fans des FC Bayern am Samstag im Gästeblock des Weser-Stadions zahlreich Pyrotechnik gezündet haben und deshalb Teile des Unterrangs aus Sicherheitsgründen geräumt werden mussten, wird Werder beim kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln am 20. Mai (15:30 Uhr) im Weser-Stadion Veränderungen vornehmen. "Gegen Köln werden wir ein paar Reihen unten freilassen", erzählt Tarek Brauer, Geschäftsführer für Organisation und Personal, im Gespräch mit buten un binnen. "Mit den Sicherheitsbehörden werden wir diskutieren, welche Maßnahmen wir an den Eingängen noch ergreifen werden."
Brauer ist sich jedoch bewusst, dass das Freilassen von Sitzplätzen in der Westkurve keine dauerhafte Lösung ist. Deshalb, berichtet er, arbeite der Klub an einer grundsätzlichen Verbesserung der Lage. Möglich sei dabei auch, dass der Gästeblock einen neuen Standort im Stadion erhält.
Am Ende des Tages beschäftigen wir uns jetzt auch sehr, sehr intensiv mit einer Situation, die an die Wurzel des Problems geht. Man kann da natürlich über eine Verstärkung des Zauns reden oder darüber reden, ob da eine Glaswand eine Verbesserung herstellt. Oder man muss darüber reden, ob man den Gästeblock gegebenenfalls verlegt.
Tarek Brauer im Gespräch mit buten un binnen
Wohl noch keine Veränderungen zur neuen Saison
Eine Verlegung in den Unterrang, erklärt Brauer, sei dabei "eine Option von vielen". Die Situation beschreibt er als "hochgradig komplex", denn bei einer Verlegung in den Unterrang müssten auch Sicherheitsvorkehrungen bei den Umbauarbeiten bedacht werden. Zudem müsste dann im Unterrang ein Zaun errichtet werden. Eine Verlegung der Gästefans hätte auch Auswirkungen auf die zwischen Ober- und Unterrang liegenden Vip-Logen. Brauer betont allerdings, dass diese bei den Planungen keine übergeordnete Rolle spielen würden.
Zugleich dämpft er die Erwartungen. Es sei nicht so, dass die Lösungen für die Situation bereits auf dem Tisch lägen und das Problem bereits zur kommenden Saison gelöst sei. Gespräche werden deshalb auch mit der Betreiber-Gesellschaft BWS (Bremer Weser-Stadion GmbH), der Polizei, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst geführt.
Lösung wie im Volksparkstadion?
Neben Aspekten der Sicherheit und der Statik des Stadions spielen auch die Umbaukosten eine große Rolle. "Der Stadionbetreiber ist die BWS. Wir müssen da eine Lösung finden, die auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten gangbar ist", so Brauer.
Noch, betont er, sei nicht klar, welche Lösung am Ende ergriffen wird. Denkbar sei auch eine Variante wie im Hamburger Volksparkstadion, bei dem der Gästeblock sich in einer Ecke des Stadions befindet und über Unter- und Oberrang erstreckt.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 9. Mai 2023, 18:06 Uhr