Polizei stoppt Bayern-Fanbusse nach Pyro-Aktion im Weser-Stadion
Nach dem Abbrennen von Pyrotechnik bei der Partie zwischen Werder und dem FC Bayern ermittelt nun die Polizei. Auch Sprengstoffhunde waren im Einsatz.
Nach dem Abbrennen verbotener Pyrotechnik bei der Bundesliga-Partie zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München im Weser-Stadion ermittelt die Polizei. Sie stoppte nach dem Spiel sechs Busse mit abreisenden Gästefans auf einem Parkplatz an der Autobahn 27.
Insgesamt kontrollierten die Beamten in den Bussen 380 Menschen und nahmen ihre Personalien auf. Auch Sprengstoffhunde waren im Einsatz.
Kritik am Polizei-Einsatz
Der Dachverband der aktiven Bayern-München-Fans und die Grün-Weiße Hilfe, die Werder-Fans bei Problemen mit Polizei und Justiz unterstützt, kritisierten den Einsatz. "Das war eine absolut unverhältnismäßige Aktion", sagte Alexander Salzweger, Sprecher des Clubs Nr. 12, der Vereinigung aktiver Bayernfans, zu Spox und Goal. "Fans aktiver Fanszenen kennen solche Einsätze ja leider, aber das war selbst für deren Verhältnisse absolut überzogen." Die letzten Busse seien gegen 3 Uhr morgens losgekommen.
Während der Partie hatten zunächst Anhänger im Heimblock des Stadions – später im Gästeblock – unerlaubte Pyrotechnik abgebrannt. Die Tribüne unter dem Gästeblock musste zweimal geräumt werden, Zuschauer wurden in Sicherheit gebracht. Die Polizei schrieb Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.
Mann drohte, Einsatzkräfte erschießen zu wollen
Auch vor dem Spiel hatten Unbekannte schon Rauchtöpfe in der Nähe des Stadions abgebrannt. Außerdem warf laut Polizei ein Mann eine Vase auf den Mannschaftsbus des FC Bayern und drohte damit, Einsatzkräfte erschießen zu wollen. Er kam zur Begutachtung in eine psychiatrische Einrichtung.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 7. Mai 2023, 11 Uhr