Bremens Sportler des Jahres rockt den Tischtennis-Smash
Bei der Preisverleihung unter der Woche fehlte Mattias Falck. Werders Tischtennis-Star war da bereits in Singapur – wo er nun einen furiosen Turnierstart hingelegt hat.
Als am vergangenen Dienstagabend im Bremer GOP-Theater sein Name – und nicht etwa jener von Fußballer Niclas Füllkrug – als bester Sportler des Jahres verkündet wurde, da konnte Mattias Falck seine Auszeichnung nicht persönlich entgegen nehmen.
"Das war wirklich schade", bedauerte der Schwede im Gespräch mit dem Sportblitz, "mir bedeutet die Auszeichnung viel, denn es zeigt, dass wahrgenommen wird, was man tut. Und es bedeutet, dass ich ein fantastisches Jahr hatte."
In Singapur trifft sich die Tischtennis-Weltelite
Und wie es aussieht, geht auch das neue Jahr richtig gut los für den Vize-Weltmeister von 2019. Denn der Grund, warum Falck nur per Videobotschaft bei der Bremer Preisverleihung dabei sein konnte, war der Singapur-Smash – ein Tischtennis-Event, bei dem die gesamte Weltelite antritt, ähnlich angelegt wie ein Grand-Slam-Turnier im Tennis.
Leichte Gegner gibt es in Singapur nicht und so bekam es Falck zum Auftakt der Hauptrunde direkt mit einem harten Brocken zu tun: Patrick Franziska, die Nummer 13 der Weltrangliste. Zuletzt hatten sich die beiden im Dezember beim Bundesliga-Duell zwischen Werder Bremen und Saarbrücken gegenübergestanden – Falck gewann mit 3:1.
Falck wehrt 3 Matchbälle ab
Und dieses Mal durfte wieder Falck seinen Jubel durch die Infinity Arena brüllen – Werders Topstar hatte einen 0:2-Rückstand zum 3:2-Sieg gedreht und dabei drei Matchbälle furios abgewehrt.
Es war ein richtig hartes Match heute, Patrick hat sehr stark gespielt. Aber ich bin unheimlich glücklich, dass mir das Comeback noch gelungen ist.
Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck
Franziska dagegen war nach dieser bitteren Niederlage bedient: "Ich bin sehr enttäuscht, weil ich sehr gut gespielt habe." Und lange schien es, als würde ihm die Revanche gegen Falck gelingen. Der hochgewachsene Schwede lag schnell mit 0:2 in den Sätzen zurück. Das Turnier schien vorbei zu sein, bevor es richtig begonnen hatte. Aber Falck kämpfte sich zurück, holte mehr Punkte über seinen Aufschlag und zwang Franziska mit seiner starken Vorhand zu Fehlern.
"Falck hat jeden Ball getroffen"
Mit dem 11:9 im dritten Satz hielt sich Falck im Spiel – der vierte Satz wurde plötzlich mit 11:1 zum Selbstläufer. "Da hat Falck jeden Ball getroffen", musste Franziska eingestehen. Im fünften Satz lag der Saarbrücker bereits mit 8:4 vorne – bis Falck die Aufholjagd startete und dem verdutzten Franziska den Sieg noch wegschnappte.
Da kam dann alles zusammen: Falck trifft einige super Bälle, bei meinem dritten Matchball kriegt er eine eigentlich gute Vorhand von mir noch irgendwie auf den Tisch zurück und dann hat man auf einmal verloren.
Tischtennis-Profi Patrick Franziska
Für Bremens Sportler des Jahres hat der Singapur-Smash also mit einem Knall begonnen, nun geht es für Falck am Montag in der Runde der besten 32 weiter gegen den 16-jährigen Izaac Quek aus Singapur.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 9. März 2023, 18:06 Uhr