Werder triumphiert doppelt: Das sind die Bremer Sportler des Jahres

Die Werder-Fußballer sind zur Bremer "Mannschaft des Jahres" gekürt worden. Auch Tischtennis-Profi Mattias Falck und Hockey-Spielerin Lena Frerichs wurden ausgezeichnet.

Mit einer großen Gala hat Bremen am Dienstagabend seine besten Sportlerinnen und Sportler des vergangenen Jahres geehrt. Rund 400 Gäste waren ins GOP-Theater gekommen, um die Preisverleihung zu verfolgen. Während in vier Kategorien die Siegerinnen und Sieger schon im Vorfeld feststanden, wurden sowohl die "Sportlerin" und der "Sportler" als auch die "Mannschaft des Jahres" erst im Rahmen der Veranstaltung gekürt. Über die Vergabe des seit 1980 verliehenen Preises entschied eine neunköpfige Jury.

Sportlerin des Jahres: Lena Frerichs (Hockey)

Als "Sportlerin des Jahres" wurde Lena Frerichs ausgezeichnet. Die Hockey-Spielerin setzte sich gegen die Turnerin Karina Schönmaier und Werder-Schachspielerin Lara Schulze durch.

Trotz ihrer erst 19 Jahre ist Frerichs schon absolute Leistungsträgerin beim Bundesligisten Bremer Hockey Club. Auf internationaler Ebene feierte sie zudem nach mehreren Erfolgen mit den Jugend-Nationalmannschaften – unter anderem EM-Gold und WM-Silber mit der U21-Auswahl – im vergangenen Jahr ihr Debüt im deutschen A-Kader. Inzwischen hat sich das BHC-Eigengewächs sogar fest im Kader des Nationalteams etabliert.

Sportler des Jahres: Mattias Falck (Tischtennis)

Bei der letztjährigen Preisvergabe war Mattias Falck zwar nominiert gewesen, aber am Ende leer ausgegangen. In diesem Jahr jedoch erhielt der Tischtennis-Profi die Auszeichnung als "Sportler des Jahres". Die Jury gab dem Schweden, der für Werder in der Bundesliga spielt, den Vorzug vor Werder-Torjäger Niclas Füllkrug und Marathon-Kanute Marcel Paufler. "Es ist mir eine Ehre, diese Auszeichnung zu gewinnen. Ich bin sehr glücklich", sagte Falck, der aktuell auf dem Weg zu einem Turnier nach Singapur ist und sich mit einer Videobotschaft für den Preis bedankte.

Zusammen mit seinem Doppelpartner Kristian Karlsson hatte Falck vor zwei Jahren den WM-Titel geholt. Im vergangenen Jahr sicherte sich das Duo auch noch den EM-Titel. Für seine Erfolge wurden die beiden in ihrer schwedischen Heimat als "Team des Jahres" ausgezeichnet. Bei Werder ist Falck seit seinem Wechsel nach Bremen im Jahr 2019 der unumstrittene Star-Spieler.

Mannschaft des Jahres: Werder Bremen (Fußball)

Für viele Bremerinnen und Bremer war die grün-weiße Bundesliga-Rückkehr das sportliche Highlight des Jahres. Die Jury würdigte den Erfolg der Werder-Fußballer, die auch im Oberhaus regelmäßig für Furore sorgen, und kürte die Grün-Weißen zur "Mannschaft des Jahres". Stellvertretend für das Team nahmen Kapitän Marco Friedl, Torjäger Niclas Füllkrug und Leonardo Bittencourt den Preis entgegen. "Wir sind sehr froh, dass wir heute hier stehen können", sagte Friedl.

Die Schützlinge von Coach Ole Werner setzen sich in der "Königskategorie" gegen die Lateinformation des Bremer Grün-Gold-Clubs und die Eishockey-Mannschaft Fischtown Pinguins durch. Werder kann seiner Trophäensammlung somit einen weiteren Titel hinzufügen: Für die Fußballer ist es der erste Sieg im Team-Wettbewerb.

Weitere Preisträgerinnen und Preisträger:

In vier weiteren Kategorien waren die Siegerinnen und Sieger bereits im Vorfeld der Verleihung gekürt worden. Als "Trainerin des Jahres" wurde Katharina Kort geehrt. Die Turn-Coachin vom TuS Huchting verantwortete in den vergangenen Jahren den erfolgreichen Werdergang von Ausnahme-Talent Schönmaier. Ausgezeichnet wurde zudem Anna Josephine Schulz. Die Schwimmerin, die im vergangenen Jahr auf der Strecke 50 Meter Rücken einen neuen deutschen Rekord aufstellte, erhielt den Preis als "Behindertensportlerin des Jahres".

Weiterhin wurden zwei Nachwuchsförderpreise vergeben. In der Kategorie "Individualsport" wurde Alexandru Negel geehrt. Der Nachwuchs-Boxer aus Bremerhaven gilt als vielversprechendes Talent und peilt eine Profi-Karriere an. Ebenfalls prämiert wurden Luna Albanese und Dimitri Kalistov. Das Tanz-Duo des Bremer Grün-Gold-Club, das im vergangenen Jahr die Junioren-Weltmeisterschaft gewann, erhielt den "Nachwuchsförderpreis Mannschaftssport".