Großes Tischtennis-Talent aus Lunestedt

Mia Griesel
Mia Griesel gab mit 10 als jüngste Spielerin aller Zeiten ihr Debüt in der Tischtennis-Verbandsliga. Bild: Radio Bremen | Axel Pusitzky

Mia Griesel ist elf Jahre alt und spielt Tischtennis beim TSV Lunestedt – und zwar richtig gut. So gut, dass sie schon bei den Großen mitspielen darf.

Wie ein Schweizer Uhrwerk spielt Mia Griesel die Bälle über die Tischtennisplatte. Immer und immer wieder ohne Fehler. Sie wirkt beim Training des TSV Lunestedt konzentriert, aber nicht verbissen. Sie ist ein außergewöhnliches Talent und hat sich noch einiges für ihre Zukunft vorgenommen. "Ich möchte später in der Nationalmannschaft spielen", sagt die Elfjährige, und man ist geneigt, ihr das auch zu glauben.

Mia Griesel steht bereits im Nachwuchskader des Deutschen Tischtennis-Bundes, und sie gehört zu den Top 6 ihres Jahrgangs in Europa. Sie hat Spaß an ihren Schlägen und an ihrem Sport, sagt ihr Trainer Torsten Winter. "Das Außergewöhnliche an ihr sind ihr Ehrgeiz und ihr Lernwille. Sie kann das Spiel sehr gut lesen und sich auf Änderungen hervorragend einstellen."

Sieg im Doppel und im Einzel bei den Großen

Mit sechs Jahren hat Mia Griesel mit dem Tischtennis angefangen. Zunächst hat sie ihrem Bruder bei Turnieren zugeschaut. Irgendwann hat ihr das nicht mehr gereicht. "Sie hat dann selbst angefangen zu spielen. Sie konnte damals kaum über die Platte gucken", erinnert sich ihre Mutter Tanja.

Aus dem Schnupperkurs wurde eine Leidenschaft. Tischtennis wurde ihre große Liebe. Der Trainingsumfang wurde größer. Lehrgänge, erst in Hannover und dann in Slowenien, kamen hinzu. Die Schule musste darunter aber nicht leiden. Mia hat bereits eine Klasse übersprungen, und die tischtennisbedingten Fehlzeiten konnte sie bislang gut wegstecken.

In ihrer Freizeit liest die Elfjährige gern Vampir- und Fantasiegeschichten. Am liebsten aber steht sie an der Tischtennis-Platte. In der vergangenen Saison schaffte sie sogar den Sprung in die erste Damenmannschaft des TSV Lunestedt. Ihre 60-jährige Mitspielerin Freia Runge hat es amüsiert. "Im Doppel gab es schon einen gewaltigen Höhenunterschied. Ihre Doppelpartnerin konnte über sie hinweg gucken, und das ist sonst niemals der Fall." Das Doppel bei den Erwachsenden gewann Mia und ein Einzel noch dazu.

Mia Griesel, 1,34 Meter – von der "Kleinen" wird man noch Großes hören. Ziemlich sicher.

Mia Griesel bei einer Trainingseinheit

Bild: Radio Bremen | Axel Pusitzky

Autor

  • Claus Wilkens
    Claus Wilkens

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 21. September 2017, 9:20 Uhr

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