Werders Sponsorensuche: Verliert das Weser-Stadion seinen Namen?

Nach Wohninvest-Pleite: Weser-Stadion braucht neuen Sponsor

Bild: dpa | Blickwinkel / H. Blossey

Nach der Insolvenz von Wohninvest braucht der Bremer Verein einen neuen Sponsor. Dem neuen Partner will Werder dabei sogar das Namensrecht am Stadion verkaufen.

Werder Bremen ist nach der Insolvenz der Wohninvest Holding GmbH auf der Suche nach einem neuen Sponsor. Die Zusammenarbeit mit dem Immobilienunternehmen aus Baden-Württemberg endet zum 1. Juli, also bereits nach fünf, statt den eigentlich vereinbarten zehn Jahren Vertragslaufzeit.

Wohninvest hatte sich die Namensrechte des Weser-Stadions gesichert, allerdings den Firmen- und den ursprünglichen Stadionnamen kombiniert. So waren auch die Traditionalisten unter den Werder-Fans mit dem Deal versöhnt. Doch nun könnte es neue Unruhe geben. Denn der Verein will dem potentiellen neuen Sponsor auch das Namensrecht verkaufen.

Namensrecht verkaufen "ist alternativlos"

Blick auf die leeren Ränge des Weser-Stadions und den weißen Schriftzug "Ostkurve" bei Sonnenuntergang.
Zur Jahrtausendwende benannte Werder kurzzeitig die Ostkurve nach dem Sponsor in Kraft-Kurve um. Der Aufschrei der Bremer Fans war groß. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Und das könnte bedeuten: Der Name Weser-Stadion verschwindet völlig. Gerne würden die Verantwortlichen diesen Schritt nicht gehen, doch Werder steckt weiterhin in finanziellen Zwängen. Vom Stadionumbau aus dem Jahr 2008 sind immer noch Verbindlichkeiten offen.

"Die Aktivierung des Namensrechts ist alternativlos, da sind sich alle Parteien einig", erklärte der Geschäftsführer Finanzen Klaus Filbry dem Multimediaportal "Deichstube". Die Bremer Weser-Stadion GmbH (BWS) ist verantwortlich für die Sponsorensuche, die BWS gehört je zu 50 Prozent der Stadt Bremen und dem Verein Werder Bremen.

Werder kann sich Nostalgie nicht leisten

Und diese Suche, so schätzt man bei Werder kann von sechs Monaten bis zu einem Jahr andauern. In dieser Zeit wird das Stadion zur Freude vieler Fans einfach wieder Weser-Stadion heißen. Doch Filbry weiß auch: "Wenn man den kompletten Namen verkauft, ist das finanzielle Potenzial wahrscheinlich höher."

Und Nostalgie kann sich Werder weiterhin nicht leisten. Noch steht allerdings nicht endgültig fest, welche Variante ein möglicher neuer Sponsor wählen wird. Denkbar ist auch, das wieder die Kombination des Firmen- und des Stadionnamens gewählt wird. Offen ist aber auch, ob diese Möglichkeit Werder Bremen genug Geld einbringen würde, um den Verbindlichkeiten nachzukommen.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 27. Mai 2024, 19:30 Uhr