Werders Stadionsponsor Wohninvest meldet Insolvenz an
Seit 2019 trägt das Weser-Stadion den Namenszusatz "Wohninvest". Das dürfte sich bald ändern. Das Unternehmen aus Baden-Württemberg soll schon länger nicht gezahlt haben.
Es hatte sich angedeutet, nun ist es Fakt: Das baden-württembergische Immobilienunternehmen Wohninvest hat beim Amtsgericht Stuttgart einen Insolvenzantrag eingereicht – und das trifft auch Bremen. Seit 2019 ist die Firma Namenssponsor des Weser-Stadions. Werder kündigte an, dass das Weserstadion den Namen deshalb in der kommenden Saison möglicherweise nicht mehr tragen wird.
Ob Werder noch Geld bekommt, ist fraglich
Er gehe nicht davon aus, dass Werder in der laufenden Saison noch Geld von Wohninvest erhalten wird, sagte Hans-Jörg Otto, Geschäftsführer der Bremer Weser-Stadion GmbH (BWS). Bis 2029 soll Wohninvest für den Zusatz im Stadionnamen jedes Jahr drei Millionen Euro an die BWS zahlen. Medienberichten zufolge blieben die Zahlungen allerdings zuletzt aus. Ein Jahr soll Wohninvest im Rückstand sein. Dass das Weser-Stadion bis zum Ende des Vertrags den Namen des Unternehmens trägt, scheint höchst unwahrscheinlich.
Wir werden die rechtlichen Möglichkeiten prüfen und beim Insolvenzverwalter unsere Ansprüche hinterlegen.
Hans-Jörg Otto, Geschäftsführer der Bremer Weser-Stadion GmbH
Der Betrieb des Stadions sei nicht gefährdet, sagte Otto. Bei Werder sei man davon ausgegangen, dass es zu einer Insolvenz kommen könnte. Um wieder Einnahmen aus der Vermarktung des Stadionnamens zu haben, sei es nun wichtig wieder einen Sponsor zu finden. "Für die BWS ist es von großer Bedeutung, das Erlöspotenzial aus der Vermarktung des Stadionnamens weiterhin zu nutzen und dafür einen Partner zu finden", sagte Otto.
Der Vermarkter Infront soll bereits damit beauftragt worden sein, den Markt nach möglichen Nachfolgern abzuklappern, die für ein Namenssponsoring des Weserstadions infrage kommen. Denn Werder ist auf die Einnahmen dringend angewiesen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. Mai 2024, 21 Uhr