Wiese verklagt Werder: Ende November startet der Prozess
Tim Wiese wehrt sich vor dem Bremer Landgericht gegen das von seinem Ex-Klub Werder Bremen gegen ihn verhängte Stadionverbot. Nun gibt es einen Termin für die Verhandlung.
Der frühere Fußball-Nationaltorhüter Tim Wiese will vor Gericht das von seinem Ex-Klub Werder Bremen gegen ihn verhängte Stadionverbot abwenden. Sowohl der Bundesligist als auch Wieses Rechtsanwalt Heiko Klatt bestätigten am Donnerstagabend den Termin der Verhandlung am 20. November am Bremer Landgericht.
Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. "Wir hatten versucht, das Ganze außergerichtlich zu lösen, weil wir das Verbot für rechtswidrig halten. Sie haben uns die Hintergründe nicht konkret erklärt. Da bleibt dann nur der Weg zum Gericht", teilte Rechtsanwalt Klatt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Verein erklärte ebenfalls auf Anfrage, sich zu dem laufenden Verfahren nicht äußern zu wollen.
Anwalt: "Stadionverbot basiert auf Willkür"
Werder hatte gegen seinen ehemaligen Torwart, der für Bremen 266 Pflichtspiele absolvierte, ein Stadionverbot verhängt. Hintergrund soll ein Vorfall beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen im März gewesen sein. Rechtsanwalt Klatt hatte die vor einiger Zeit eingereichte Klage mit der aus der Sicht von Wiese mangelnden Aufklärung des Vorfalls durch die Bremer erklärt.
Werder hat die von Tim Wiese benannten Zeugen nicht einmal kontaktiert, geschweige denn zu dem Vorwurf befragt. Das Stadionverbot basiert daher auf Willkür und nicht auf der Grundlage einer hinreichenden Sachverhaltsaufklärung.
Tim Wieses Rechtsanwalt Heiko Klatt
Bremens Profifußball-Leiter Clemens Fritz wehrte sich daraufhin gegen die Vorwürfe, dass die Hanseaten die Thematik nicht ernst genommen oder es Probleme bei den Abläufen gegeben hätte. "Wir gehen da wirklich mit bestem Wissen und Gewissen ran", fügte er damals hinzu. Mehr wollte er wegen des laufenden Verfahrens nicht dazu sagen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 19. Mai 2023, 18:06 Uhr