Werder nach 0:5-Klatsche nun mittendrin im Abstiegskampf
60 Minuten hatten die Bremer ordentlich gespielt, dann wurden sie von Leverkusen überrollt. Trainer Ole Werner missfällt das – besonders, weil es jetzt nochmal eng wird.
Am Ende waren sie bloße Statisten. Und Werder Bremen spielte am frühen Sonntagabend jene Rolle, die ihm beim Meisterstück von Bayer Leverkusen zugedacht war. Bloß nicht die schöne Party verderben, auf die sie in der Region seit Jahrzehnten gewartet hatten. Und Werder spielte mit. Am Ende wurden die Statisten überrollt.
"Bis zur 60. Minute haben wir vieles sehr ordentlich gemacht", fand Trainer Ole Werner in der ARD. Seine Mannschaft lief aber schon ab der 25. Minute dem 0:1-Rückstand nach einem Foulelfmeter hinterher. Den hatte Julian Malatini verursacht, der in dieser Partie völlig überfordert wirkte.
"Darf uns in der Höhe nicht passieren"
60 Minuten lang hatte Werder mitgespielt, ordentlich, aber nicht zwingend nach vorne. Dieses Problem ist nicht neu. Und gegen die "beste Mannschaft Deutschlands", wie Werner Meister Leverkusen lobte, "ist es ja nicht ganz einfach."
Das ist unbestritten, doch die Art, wie die Bremer in den 30 Minuten nach den ersten 60 Minuten auftraten, konnte auch Werner nicht gut heißen. Fünf Tore hatte Werder kassiert, allein drei am Stück durch Leverkusens Unterschiedsspieler Florian Wirtz.
Am Ende geht das Spiel 5:0 aus, was in der Höhe nicht passieren darf. Wir waren hintenraus beim 3:0 noch naiv, sind nach vorne gelaufen und hatten zu einfache Ballverluste. Deshalb ist das Ergebnis zu hoch und tut weh.
Werder-Trainer Ole Werner in der ARD
Werders Klassenerhalt wird "kein Selbstgänger"
Und dieser hinten raus naive Auftritt könnte den Bremern noch richtig weh tun, wenn am Saisonende abgerechnet wird. Gerettet ist Werder als Tabellenzwölfter mit 31 Punkten nämlich noch nicht.
Wir müssen realistisch sein. Wir haben noch fünf Spiele und noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Da ist die Aufgabe klar, die nötigen Punkte zu holen, um sicher die Klasse zu halten. Das traue ich uns zu, aber es ist auch kein Selbstgänger.
Werder-Trainer Ole Werner in der ARD
Ein Selbstläufer wird der Klassenerhalt angesichts des Restprogramms und der angespannten Personallage ganz sicher nicht. Acht Spieler fehlten gegen Leverkusen, dabei einige Stammspieler.
Und dazu noch der bockige Naby Keita, der als Einwechselspieler gar nicht erst mitfahren wollte. Die nächste Baustelle, die Werner gerade nicht gebrauchen kann.
Wird es für Werder noch eng?
Und während in Leverkusen die Nacht zum Tag gemacht wurde, machten sich die Bremer mit einigen Sorgen auf den Heimweg. Am kommenden Sonntag heißt der nächste Gegner Stuttgart, und auch bei den Schwaben könnte es kaum besser laufen. Zu punkten dürfte schwer für Werder werden. Doch so langsam müssen sie mal wieder punkten. Sonst wird es eng.
Man muss es auf dem Schirm haben. Wir sind nicht blauäugig und wissen, worum es in diesen letzten fünf Spielen geht. Trotzdem gehen wir selbstbewusst rein und wissen, was wir können.
Werder-Trainer Ole Werner in der ARD
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 14. April 2024, 20 Uhr