38-Millionen-Euro-Deal: Aber Werder-Investoren kassieren keine Gewinne
Die regionale Investoren-Gruppe um Frank Baumann sieht ihre Investition in Werder Bremen langfristig – und nicht für schnelle Gewinne, so Finanzchef Klaus Filbry.
Die neuen Investoren von Werder Bremen werden in der Zukunft nicht an möglichen Gewinnen der Hanseaten beteiligt. Es gebe "keinerlei Absprachen oder vertragliche Bindungen" Gelder "auszuschütten", sagte Klaus Filbry, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Klubs, bei einer Pressekonferenz: "Sondern es ist klar geregelt, dass die Gelder bei Werder Bremen bleiben, um das Thema Wachstum, Fußballentwicklung weiter voranzutreiben."
Eine regionale Investorengruppe um Frank Baumann, noch bis Sommer Geschäftsführer Sport bei Werder, erwirbt für 38 Millionen Euro 18 Prozent der Anteile an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft des Fußball-Bundesligisten.
Die Gruppe hat einen langfristigen Horizont und die Erwartung ist natürlich, dass die Anteile stetig wachsen.
Werder-Finanzchef Klaus Filbry
Keinen Einfluss auf operatives Geschäft
"Das ist im Grunde so, als wenn ich ein Grundstück habe und das in einer guten Wohnlage", erklärte Filbry weiter, "da hoffe ich auch, dass dieses Grundstück mehr wert wird, ohne dass ich jedes Jahr aus diesem Grundstück dann eine Dividende ziehe. Und das gleiche Verständnis haben wir hier auch mit dem strategischen Partner."
Klub-Präsident Hubertus Hess-Grunewald betonte, dass die Geldgeber keinen Einfluss auf das operative Geschäft nehmen werden. Themen wie der "Vereinsname" oder die "Vereinsfarben" dürften "nicht im Ansatz verändert" werden, sagte Hess-Grunewald: "Werder muss Werder bleiben".
Das regionale Bündnis erhält durch die Investition im Gegenzug zwei Aufsichtsratsmandate im nun neun Mitglieder umfassenden Gremium. Durch die Corona-Pandemie und den Abstieg 2021 habe Werder "über 80 Millionen Euro verloren", sagte Filbry.
Quelle: sid.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 25. Januar 2024, 18:06 Uhr