Grün-weiße Liebe in New York: Warum dieser Amerikaner Werder-Fan ist
Grün-weiße Liebe in New York: Warum dieser US-Amerikaner Werder-Fan ist
Brian Ramirez lebt in New York. Seine große Leidenschaft: Werder Bremen. Mehr als 6.000 Kilometer liegen zwischen ihm und Bremen. Doch auch in den USA gibt er alles für Grün-Weiß.
Sportfans aus New York City drücken gewöhnlich den Yankees, den Knicks, den Giants oder den Rangers die Daumen. "Diese Teams gewinnen immer", sagt Brian Ramirez, dem es beim Sport nicht primär um den Erfolg geht. Sein Herz schlägt nicht für Baseball, Basketball, Football oder Eishockey, sondern für Soccer. Genauer gesagt für den SV Werder.
Und diese Liebe lässt sich auch in der Stadt wiedererkennen. An vielen Laternen und U-Bahn-Eingängen taucht die Werder-Raute auf: Seine grün-weißen Aufkleber, angelehnt an die US-amerikanische Nationalflagge, zieren die New Yorker Straßen.
Brians Verlobte erweckte seine Werder-Liebe

Der 38-jährige Informatiker Brian, der ursprünglich aus Los Angeles stammt und seit 20 Jahren im New Yorker Szeneviertel Williamsburg wohnt, ist durch seine Verlobte zu Werder gekommen. Christine kommt aus Lilienthal.
Fünf Jahre ist es her, dass sich die beiden kennen lernten. Als Brian 2023 das erste Mal nach Bremen kam, spürte er direkt die allgegenwärtige Werder-Faszination: "Überall Aufkleber, Fahnen und T-Shirts in grün-weiß. Dass alle Leute zusammenkommen, um gemeinsam ein Spiel zu sehen, gibt es hier in New York City nicht."
Davon ließ er sich anstecken, wollte ein Teil davon sein. Achtmal ist er aus den USA nach Deutschland gereist, um Werder spielen zu sehen. Mal auf den Sitzplätzen, mal stehend in der Ostkurve.
So wird in New York City Werder geschaut

Besonders beeindruckend findet Brian die Fannähe der Werder-Spieler und -Verantwortlichen. In den USA sei das undenkbar. Auch seine Kumpels Ryan und Mike konnte Brian mit dem Werder-Virus infizieren. Unter der Woche informieren sie sich täglich über Instagram und Bluesky über ihren Klub, lassen sich Werder-News ins Englische übersetzen.
Wenn im Weser-Stadion am Samstagnachmittag angepfiffen wird, ist es in New York City erst 9:30 Uhr am Morgen. An Spieltagen treffen sich die Männer zumeist in der Sportsbar zum Frühstück – und trinken ihr Bier. Umgeben von zahlreichen Bildschirmen. "Wir gucken hier die großen Spiele", sagt Ramirez und scherzt: "Das bedeutet, wir gucken nicht Hoffenheim."
Von Ole Werners Mannschaft erhoffen sie sich einen Platz unter den ersten sechs. Erfolg ist aber nicht alles. Für Brian und seine Kumpels zählt die Gemeinschaft – ein Zugehörigkeitsgefühl, das sie beim US-Sport nie hatten und erst bei Werder gefunden haben.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 22. April 2025, 18:06 Uhr