Werder-Neuzugang Grüll kassiert lange Sperre wegen homophober Gesänge
Der Strafsenat der österreichischen Bundesliga hat Marco Grüll für sechs Pflichtspiele gesperrt, drei davon auf Bewährung. Der 25-Jährige wechselt zur neuen Saison nach Bremen.
Bis zum Sommer steht Grüll noch bei Rapid Wien unter Vertrag. Nach dem 3:0-Derbysieg gegen Austria Wien Ende Februar hatte der der künftige Werder-Spieler mit mehreren Teamkollegen homophobe Gesänge angestimmt. Wie Videoaufnahmen belegen, sangen Grüll und Co. "Wir sind keine oarschwoarmen Veilchen". Wegen der Vereinsfarben lila und weiß werden Spieler und Fans von Austria als "Veilchen" bezeichnet.
Grüll entschuldigte sich bei Instagram
Neben Grüll wurden vier weitere Spieler zu Strafen verurteilt, darunter der Ex-Schalker Guido Burgstaller. Die Spielstrafen auf Bewährung gelten bis 2026. "Die Inhalte der Videos stehen in keinerlei Einklang mit den Werten, für die der Fußball insgesamt und die Bundesliga im Speziellen stehen", hieß es in einer Mitteilung der österreichischen Bundesliga. Rapid Wien kündigte am Dienstag an, gegen die Sperren Protest einzulegen. Der Klub fühle sich demnach überhart bestraft.
Nach Veröffentlichung des Videos hatte sich Grüll via Instagram entschuldigt. "Wir als Spieler haben eine gewisse Vorbildfunktion und dieser wurden wir in dieser Situation keinesfalls gerecht", teilte der baldige Bremer mit. Grüll wechselt ablösefrei an die Weser. Auf Nachfrage von buten un binnen teilte Werder mit, dass der Verein mit Grüll über den Vorfall gesprochen hat. Demnach habe sich der 25-Jährige in dem Gespräch glaubwürdig entschuldigt.
Quellen: buten un binnen, dpa und sid.
Dieses Thema im Programm: Rundschau am Mittag, 5. März 2024, 12 Uhr