Stürmer Borré vor dem Abflug? Werder will ihn halten
Ein Angebot für Rafael Borré bringt Unruhe in Werders Vorbereitungsstart. Clemens Fritz wiegelt zwar ab, doch vom Tisch ist der schnelle Wechsel noch nicht.
Rafael Borré fehlte am Dienstag, als Werder Bremen im neuen Jahr in die Vorbereitung gestartet ist. Und der Sportliche Leiter Clemens Fritz beeilte sich am Vormittag auch zu betonen, dass das Fehlen des Stürmers beim Auftakttraining so abgesprochen gewesen sei.
Rafael hätte sonst an Silvester aus Südamerika zurückfliegen müssen, um heute mitzutrainieren. Daher hat er einen Urlaubstag mehr bekommen. Es hat nichts mit den Gerüchten zu tun.
Werders Sportlicher Leiter Clemens Fritz über das Fehlen von Rafael Borré beim Trainingsauftakt
Die Gerüchte waren es, die um den Jahreswechsel gleich Unruhe in Werders Vorbereitung auf die Rückrunde brachten. Gerüchte, dass sich der kolumbianische Nationalstürmer Borré, den Werder von Eintracht Frankfurt ausgeliehen hat, mit dem brasilianischen Erstligisten Internacional Porto Alegre über einen Wechsel noch im Januar einig sei.
Fritz: "Wollen, dass er in Bremen bleibt"
"Wir haben kein Interesse, Rafael abzugeben", betonte Fritz, "das ist kein Grund, nervös zu werden. Er ist für uns ein sehr wichtiger Spieler, der sich hier super eingebracht hat." Erst im Sommer war Borré im Last-Minute-Transfer an die Weser gekommen und hat sich nach längerem Anlauf inzwischen bei Werder eingelebt. Mit vier Treffern und zuletzt verbesserten Leistungen gehört dem 28-Jährigen nun der Stammplatz als Sturmpartner von Marvin Ducksch.
Sein Vertrag bei Werder läuft noch bis zum Sommer. Doch nun soll Borré im Januar bereits wieder vor dem Abflug stehen? "Wir wollen, dass er in Bremen bleibt und haben auch nichts aus Frankfurt gehört, dass es für sie interessant wäre", fügte Fritz hinzu. Der Leihvertrag macht einen möglichen Verkauf etwas kompliziert, doch ohne Werders Zustimmung geht nichts.
Werder schaut sich trotzdem auf dem Stürmermarkt um
Borrés Berater hat das Angebot des brasilianischen Klubs hinterlegt. Und Angebote für Spieler seien ja Alltag, führte Fritz an. Aber dass die Bremer finanzielle Nöte haben und gute Angebote eigentlich gar nicht ablehnen können, bestreitet auch er nicht. "Wenn es für uns oder Frankfurt lukrativ wird, muss man sich damit beschäftigen. Aber an dem Punkt sind wir noch nicht."
Dennoch schaut sich Scoutingchef Fritz in dieser Transferphase nun auch auf der Stürmerposition um. "Es hat für uns aktuell keine Priorität, aber es wäre sehr fahrlässig, wenn wir die Stürmerposition nicht auf mit im Blick hätten." Es scheint, als würde die beschauliche Bremer Vorbereitung doch etwas unruhiger als geplant.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. Januar 2024, 18:06 Uhr